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Wearables

Wearables

Wearables halten zunehmend Einzug in die Medizin der Zukunft. Es handelt sich um tragbare bzw. implantierte Gadgets/Sensoren, wie sie unter anderem beim Biohacking verwendet werden. Im Rahmen der Digitalisierung im Gesundheitsmarkt werden Wearables eine immer größere Bedeutung einnehmen, insbesondere in der Präventionsmedizin. Denn durch die zahlreichen Innovationen erweitern sich die Einsatzmöglichkeiten signifikant. Eine Entwicklung, über die Medizin.de als führende Online-Plattform für Zukunftsmedizin umfassend berichten wird.

Umfassende Einsatzmöglichkeiten in der Medizin

Medizinische Wearables erweitern ihr Anwendungsgebiet in der Medizin stetig. Bei Lead-Innovation sind folgende Einsatzmöglichkeiten aufgelistet:

  • Überwachung akuter und chronischer Erkrankungen
  • Diagnostik und Therapie
  • Rehabilitation
  • Stationäre Behandlung(1)

Markt nimmt immer mehr Fahrt auf

Der Markt für (medizinische) Wearables vergrößert sich immer mehr. Lag das Marktvolumen im Jahr 2016 noch bei knapp 104,3 Millionen Euro, liegt die Prognose für dieses Jahr bei 387 Millionen Euro(1)(2). Für 2024 prognostizieren Experten einen Umsatz von 416 Millionen Euro(2). Der Anteil medizinischer Wearables liegt dabei in etwas bei 50 Prozent(1).

Konkrete Anwendungsbeispiele in der Medizin

Die konkreten Anwendungen sind breit gefächert. Hier ein paar häufige Beispiele:

  • Sportuhren
  • EKG
  • Verlaufssensoren für Schwangere

Übrigens gibt es einige Wearables schon sehr lange, nur wurden sie bisher nicht als solche wahrgenommen. Die bekanntesten Beispiele sind Hörgeräte und Herzschrittmacher.

Erste Themen bei Medizin.de

Quellen

  • Lead-Innovation.com (link)
  • Statista (link)
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Tracker

Tracker

Der wachsende E-Health-Markt ist vielseitig. Eine bereits fest etablierte Säule sind Tracker. Dabei handelt es sich um Apps, die bestimmten Funktionen aufzeichnen und daraus Handlungsempfehlungen generieren. Im konkreten Fall der Gesundheitsapps sind dies beispielsweise:

  • Fitness-Tracker
  • Schrittzähler
  • Apps zur Dokumentation von Blutdruck und Puls
  • Schlafrhythmus-Tracker

Den Zielwert immer vor Augen

10.000 Schritte sollen es möglichst sein, die wir Tag für Tag zurücklegen. Um Kraft für den neuen Tag zu schöpfen, benötigen wir ungefähr acht Stunden Schlaf. Doch wie nahe kommen wir diesen Werten tatsächlich? Tracker verraten es uns und generieren daraus Verbesserungsmöglichkeiten. Schon 16:00 Uhr und erst bei 6.700 Schritten angelangt? Dann bietet sich an, den bequemen Aufzug gegen das Treppenhaus auszutauschen. Um 23:00 Uhr ins Bett gegangen und doch müde? Vielleicht lässt die Schlafqualität zu wünschen übrig. Die Gesundheit im Auge behalten und optimieren. Fast könnte man sagen, Tracker animieren uns zu Biohacking.

Ernährung und Blutdruck ebenfalls immer im Blick

Gespeist mit verschiedenen Daten sind Tracker auch in der Lage, Tipps für die ideale Ernährung zu geben. Hierzu zählen sie Kalorien, analysieren Lebensmittel auf Eiweiß, Kohlenhydrate und Fette und zeigen uns so auf, was wir idealerweise auf unsere Teller packen. Natürlich ist dabei entscheidend, welches Ziel es zu erreichen gilt. Jemand der abnehmen will benötigt naturgemäß eine andere Ernährung als der sehr dünne Mensch, der an Muskelmasse zulegen will. Und auch Blutdruck und Puls werden engmaschig überwacht, gespeichert und ausgewertet. Sehr in Mode sind Pulsarmbanduhren, um beim Training die ideale Herzfrequenz zu erreichen.

Der Markt wird unübersichtlich

Dass Tracker eine sinnvolle Ergänzung für das tägliche Leben sein können, steht sicherlich außer Frage. Gleichwohl ist der Markt derart riesig, dass sich die Frage nach der Qualität aufdrängt. Erfahrungsberichte und Testergebnisse geben zumindest eine grobe Orientierung. Die wichtigste Regel lautet aber: Tracker fördern eine gesunde Lebensweise, ersetzen aber niemals einen Arztbesuch.

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Smart Home

Smart Home

Die Kliniken entwickeln sich mehr und mehr zu digitalen Krankenhäusern , aber auch zu Hause hält die technische Transformation Einzug in die vier Wände. Dies geschieht einerseits unabhängig von jedem medizinischen Bezug, zum Beispiel, indem man mit dem Smartphone die Heizung hochdreht, die Jalousien eigenständig auf Helligkeit reagieren oder die intelligente Lichtsteuerung die Beleuchtungsverhältnisse reguliert. Aber auch aus Healthcare-Sicht sind dem Thema Smart Home immer weniger Grenzen gesetzt. Die Übermittlung medizinischer Daten aus dem Wohnzimmer in die Arztpraxis ist hierfür nur ein Beispiel und fast schon „normal“.

Smart Home Care: Nicht mehr nur Zukunftsmusik

Die bessere Versorgung von Patienten zu Hause und die Erhöhung der Selbstständigkeit. Zwei entscheidende Ziele technischer Innovationen im Rahmen von „Smart Home Care“. Auch die Effizienz der gesamten Gesundheitsversorgung lässt sich effizient steigern, so das Deutsche Ärzteblatt bereits im Jahr 2003(1). Sogenannte Smart Home Gadgets werden zunehmend in die Wohnungen integriert.

Hilfe durch Home Care Roboter

Erst im vergangenen Jahr herausgekommen ist der Home Care Roboter Temi der Firma Medisana. Die Möglichkeiten des Begleiters sind mannigfaltig und insbesondere für Senioren von großem Vorteil. Auf Wunsch stellt der Roboter eine Videotelefonie mit dem Hausarzt her, begleitet die Anwender in die Küche und fungiert dort als Rezeptbuch. Im Notfall navigiert er sich eigenständig durch die Räume, um die beispielsweise gestürzte Person rasch ausfindig zu machen und einen Notruf zu schalten(2).

Weitere medizinische Anwendungen des Smart Home

Gerade im Bereich Smart Home (Care) schreitet die digitale Transformation rasch voran. Bereits realisiert sind beispielsweise folgende Innovationen:

  • Sturzmatten mit integriertem Notruf-Sensor(2)
  • Diagnostikgeräte mit direkter Übermittlung an den Arzt (Blutdruck, Blutzucker, Gewicht)
  • Schlaftracking-Systeme
  • Hausnotrufsysteme mit integrierter Gefahrenerkennung (Gassensoren, Luftdruck-/Luftfeuchtigkeitsmessung)
  • Sensorik-Systeme für laufendes Wasser
  • Intelligente Geräuscherkennungs-Systeme, die auf Weinen, Schreien oder Jammern hin einen Notruf absetzen
  • Sturzsensoren im Boden(3)

Mögliche erste Berichterstattung durch Medizin.de

  • Grafik: Smart Hospital
  • Grafik: Smart Home unter medizinischen Gesichtspunkten.
  • Remote Services (ferngesteuerte Übermittlung von BZ, RR, Herzfrequenz) und Anbindung an Praxis
  • Automatisierte Unterstützung pflegebedürftiger Menschen

Quellen

  • Deutsches Ärzteblatt (link)
  • Smart-Wohnen.de (link)
  • Mobile Geeks (link)
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Pflegetechnologien

Pflegetechnologien

Nicht nur in Diagnostik und Therapie hält die digitale Transformation Einzug. Auch die Pflege bedient sich zunehmend hochmoderner Unterstützungstechniken. Die pflegerische Arbeit lässt sich vielfach technisch unterstützen. Der BGW-Forschungsbericht Pflege bescheinigt den Angehörigen pflegender Berufe eine große Offenheit gegenüber technischen Innovationen und entkräftet damit kursierende Vorurteile, man stehe dem Thema in dieser Branche skeptisch gegenüber(1).

Potenzial neuer Pflegetechnologien

Moderne Pflegetechnologien entfalten ihr Potenzial insbesondere durch folgende Attribute:

  • Vereinfachte Informationssammlung und -verarbeitung
  • Bessere Vernetzung und Kommunikation
  • Optimierte Arbeitsorganisation
  • Verminderung körperlicher Belastungen(1)

Forschungsministerium schafft Pflegeinnovationszentrum

Im Rahmen des Wettbewerbs „Zukunft der Pflege: Mensch-Technik-Interaktion für die Praxis“ hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung 2016 ein Pflegeinnovationszentrums (PIZ) geschaffen. Ziel des PIZ ist die Erforschung multipler, innovativer Pflegetechnologien unter realistischen Bedingungen und deren Weiterentwicklung in interdisziplinären Entwicklungsteams. Um diese Aufgaben zu erfüllen, definierte das Ministerium Bedingungen für das PIZ. Die Einrichtung muss

  • Kontakte und Kooperationen zu den wesentlichen Industriepartnern Deutschlands halten,
  • enge Partnerschaften zu Einrichtungen der Pflege- und Gesundheitsbranche knüpfen sowie
  • eine hohe Exzellenz und Kompetenz im Hinblick auf MTI, Pflegetechnologien und Medizintechnik aufweisen(2).

Zwischenzeitlich ist das PIZ fest etabliert und verfügt u. a. über vier Reallabore:

  • Reallabor Häusliche Pflege
  • Reallabor Stationäre Pflege
  • Reallabor Intensivpflege
  • Reallabor Pflegedienstzentrale(3)

Mögliche initiale Medizin.de-Berichterstattung

Quellen

  • BGW Forschungsbericht: „Pflege 4.0 – Einsatz moderner Technologien aus der Sicht professionelle Pflegender“ (link)
  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (link)
  • Pflegeinnovationszentrum (link)
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Kommunikationsinfrastruktur

Kommunikationsinfrastruktur

In einem digitalisierten Krankenhaus verändert sich automatisch auch die Kommunikation. Erst eine effiziente und hoch flexible Kommunikationsinfrastruktur führt dazu, dass die technischen Angebote auch zu einem Gesamtkontinuum zusammenwachsen und sowohl Mitarbeitern als auch Patienten den gewünschten Benefit bringen. Untersuchungen belegen, dass gerade Deutschland hier Nachholbedarf hat. Medizin.de beobachtet die Entwicklungen und berichtet darüber.

Anschluss neuer Systeme an das Kommunikationsnetz

Im Zuge der Healthcare-Digitalisierung verändern sich Produkte, Dienstleistungen und Technologien. Die Natur eines Krankenhauses ist– anders als in einem Industriebetrieb – dass keine Erzeugnisse hergestellt, sondern Menschen behandelt werden. Das verändert die Ansprüche an die Kommunikation. Hinzu kommen zahlreiche Unterstützungsprozesse, wie die Arzneimittelversorgung, die Versorgung der Patienten oder der Wäscheservice. Gerade hier finden viele Automatisierungsprozesse statt. Insgesamt gilt es, neuartige Medizinprodukte, medizinische Geräte, die im Rahmen der Digitalisierung Teil des Klinikbetriebes werden, in die bestehende Kommunikationsinfrastruktur sinnvoll zu integrieren(1).

Kommunikation der Systeme vom Gesamtprozess her denken

Eine ausführliche Untersuchung von Digitalisierungsgrad und Kommunikationsinfrastruktur europäischer Krankenhäuser wird im Trend Guide Gesundheits-IT von 2017 beschrieben. Demnach ist eine Quantifizierung des Digitalisierungsgrades von Krankenhäusern grundsätzlich schwierig. Für deutsche Kliniken gilt: Zwar werden viele Parameter bereits heute in einem digitalen System erfasst. Die Kommunikation der Systeme untereinander wird demnach aber nicht aus Sicht des Gesamtprozesses gedacht. Der Report trifft zudem die Aussage: „Eine prozessuale Wertschöpfung, sei es aus medizinischer oder auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht, wird verhindert(1).

Interoperabilität schaffen – sicher kommunizieren

Nur wenn alle Komponenten ebenso sicher kommunizieren können, wie die Mitarbeiter, kann von einer funktionstüchtigen digitalen Infrastruktur gesprochen werden. So empfehlen IT-Experten von Beginn an für ein entsprechendes Maß an Interoperabilität ebenso zu sorgen, wie alle Komponenten von Datenschutz und Datensicherheit zu implementieren. Zudem ist die Kommunikationsinfrastruktur so zu gestalten, dass einzelner Komponenten (die einer rasanten digitalen Transformation unterliegen), rasch erneuert werden können, ohne dass hierdurch das gesamte Kommunikationssystem tangiert wird(2).

Initiale Berichterstattung von Medizin.de

  • Artikel: Fachgruppengerechte Kommunikation medizinischer Weiterentwicklungen
  • Eckpfeiler der gesamten Gesundheitskommunikation in Deutschland
  • Potenzieller Interviewpartner: Dr. Müther, GCI Health (Unternehmensberatung für Gesundheitskommunikation)
  • Kontaktaufnahme und Interviews mit Chaos Computer Club

Quellen

  • Trend Guide Gesundheits-IT 2017 (link)
  • Deloitte Inc. (link)
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Augmented Reality

Augmented Reality

Das Portal „Devicemed“ definiert die Rolle von Augmented Reality in der Medizin wie folgt: „In der Medizin hat Augmented Reality bisher noch am deutlichsten seine praktische Anwendbarkeit bewiesen(1)“. Viele AR-Techniken sind noch in der Entwicklung, aber die Rolle im Healthcare-Sektor wird zunehmen. Der Vermeidung von Kunstfehlern, die Reduktion von Komplikationen und die hochgradig patientenindividuelle Ausgestaltung von Reha- und Physioprogrammen. Und im Auto ist AR längst angekommen: Beim rückwärts Einparken erweitern akustische Signale unsere sichtbare Realität.

Augmented Reality: Wachsende Bedeutung im Medizinstudium

Zu den größten Herausforderungen des Medizinstudiums gehört die Wahrung folgender Grundsätze:

  • Dem Studenten ein möglichst realistisches Bild seiner späteren Tätigkeit zu vermitteln
  • Ein Höchstmaß an Patientensicherheit zu garantieren

Dies vermag mitunter wie die „Quadratur des Kreises“ anmuten. Optimierungsmöglichkeiten bieten hier AR- und VR-Techniken, die ein Maß an Realität darstellen können, das bislang nicht erreichbar war. So sind realistische Simulationen möglich, ohne hierfür einen Patienten gefährden zu müssen. Der Student erhält durch das System eine sofortige Rückmeldung seiner Handlungsschritte, was sich zusätzlich positiv auf die Lernkurve auswirkt(2).

Unterstützung im OP: Der Röntgenblick

Die in der Entwicklung befindlichen AR-Techniken für den OP muten an wie aus einem Science-Fiction-Film. So können Ärzte irgendwann mit einer speziellen AR-Brille in das Operationsgebiet schauen, ohne dies vorher eröffnet zu haben. Durch Scanner, ultraschnelle Rechenmodule und entsprechender Software ersetzen diese „head mounted displays“ das vorherige Röntgen-, CT- und MRT-Bild(3).

Digitaler Scan von befallenen Lymphknoten

In der Entwicklung befindet sich ein AR-System zur intraoperativen Detektion von befallenen Lymphknoten. „Augmented Reality unterstützt den Arzt mithilfe von visuellen Markierungen während der Operation. Dabei wird die Position des Lymphknotens über eine AR-Brille virtuell eingeblendet“, heißt es vom Fraunhofer-Institut Darmstadt. Der Patient erhält einen Infrarot-Farbstoff injiziert, der sich in befallenen Lymphknoten anreichert. Spezielle Infrarot-Kameras erfassen diese und setzen daraus ein dreidimensionales Bild für den Operateur zusammen(4).

Virtual Reality wird Augmented Reality ergänzen

In der Virtual Reality befinden sich – anders als in der Augmented Reality – keine Elemente der „wahren Umwelt“, sondern der Nutzer befindet sich zu 100 % in einer virtuellen Umgebung. Auch diese Technologie hält Einzug in die Medizin, wie in diesem Video anschaulich dargelegt.

Potenzielle Medizin.de Berichterstattung

  • (Interaktive) Grafik: Kurze Vorstellung möglicher Einsatzfelder im Healthcare-Sektor
  • Interview: Augmented Reality im OP: Luxus oder unnötige Ablenkung?
  • Übersichtsartikel: Wie ist der technische Stand global betrachtet? Welche Länder sind in dem Thema besonders weit vorne?

Quellen

  • Devicemed (link)
  • MedialistInnovation (link)
  • W wie Wissen, ARD (link)
  • Fraunhofer-Gesellschaft (link)
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Gensequenzierung

Gensequenzierung

Das Humangenomprojekt war seinerzeit eine riesige wissenschaftliche Sensation. Die Kenntnis über das gesamte menschliche Genom ist  ein Quantensprung in der Naturwissenschaft. Und die Basis für die heutige Gensequenzierung. Bei diesem Verfahren wird molekularbiologisch die Nukleotidabfolge des Genoms entschlüsselt. Dadurch gelingt es bereits heute, gewisse Risikoprognosen über das Auftreten von Erkrankungen abzugeben. Die Gensequenzierung erlebt derzeit einen massiven Schub. Und sie bietet die Basis für den nächsten Schritt, die Genchirurgie.

Nutzen der Gensequenzierung

Die genaue Kenntnis der Genetik erlaubt genaue Rückschlüsse über individuelle Risiken und Veranlagungen. Auch die Verträglichkeit gegenüber bestimmten Therapien kann sehr sicher diagnostiziert werden.

  1. Diagnostik von Erkrankungen
    Bestimmte DNA-Sequenzen lassen auf Erbkrankheiten schließen. Das bedeutet nicht zwingend, dass diese bei dem Patienten auch ausbricht. Gleichwohl ermöglicht diese Früherkennung – gegebenenfalls schon pränatal – sofort mit einer maßgeschneiderten Therapie zu beginnen.
  2. Umgehung von Medikamentenresistenzen
    In diesem Fall gilt es, das Erbgut der Bakterien zu sequenzieren. Auf molekularbiologischer Ebene entwickeln die pathogenen Organismen Mechanismen, sich der Wirkung von Antibiotika zu entziehen. Die Kenntnis dieser Mechanismen ermöglicht es der Wissenschaft, mit der Wirkstoffentwicklung immer einen Schritt weiter zu sein(1).  Auch Unverträglichkeiten gegen Impfstoffe sind mittels Gensequenzierung nachweisbar.

Teil der Personalisierten Medizin

Die Gensequenzierung ermöglicht in vielen Fällen ein Grad an Therapie-Individualität, die bislang nicht erreichbar ist. Damit ist sie eine wichtige Basis der personalisierten Medizin. Im Bereich der Tumormedizin wird dies bereits erfolgreich angewendet. Die Sequenzierung von Tumoren ermöglicht eine wesentlich zielgerichtetere Therapie mit entsprechend evidenzbasierten Vorteilen für den Patienten(2).

Mögliche weitere Themen

  • Übersichtstafel: Von der Entdeckung der DNA über das Humangenomprojekt bis zur Gentherapie
  • Fachartikel: Lassen sich Krankheiten irgendwann durch Gensequenzierung sicher voraussagen - und lässt sich dies durch genchirurgische Maßnahmen ebenso sicher verhindern?

Quellen

  • SimplyScience (link)
  • Krebsinformationsdienst (link)
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Robotics

Robotics

Auf den ersten Blick sind OP-Roboter nichts neues. Und doch steht ihre große Zeit erst noch bevor. Denn obwohl viele Kliniken bereits ein solches Gerät nutzen, fehlt es noch an Evidenz, um die klinischen Vorteile genau zu evaluieren. Experten sind sich aber einig: Den Robotern gehört die Zukunft. Es handelt sich keinesfalls um einen vorübergehenden Hype. Überdies wird das Preisniveau weiter sinken, da mehr Konkurrenten auf den Markt drängen.

Vorteile in Ergonomie und Präzision

Viele Chirurgen leiden nach vielen Berufsjahren unter Nacken- und Rückenschmerzen. Die meisten Roboter-Systeme sind so konzipiert, dass der Arzt eine wesentlich ergonomischere Position einnehmen kann und zudem weniger Kraft aufwenden muss. Die Konstruktion der Roboter bedingt eine höhere Präzision in der Schnittführung o. ä.

Teamplay im Operationssaal

Eine Operation ist praktisch immer eine Form von „Mannschaftssport“. Entsprechend schätzen viele die Arbeit mit Robotern, da durch die scharfen und hochauflösenden Bildaufnahmen jeder im OP-Saal etwas von dem Eingriff mitbekommt. Dadurch können die kommenden OP-Schritte besser geplant werden, Missverständnisse werden unwahrscheinlicher.

Schon heute ein beliebtes Marketinginstrument

In den kommenden Jahren bedarf es vieler Studien, die den medizinischen Benefit von Robotersystemen noch genauer beleuchten. Aktuell liegt hierzu noch kaum Evidenz vor, wenngleich sie immer beliebter werden. So verkörpert ein Roboter doch mehr als die meisten anderen Errungenschaften eine moderne und innovative Medizin. Allein als Marketinginstrument schaffen sich z. T. auch kleiner Häuser einen Roboter an, obwohl dieser sehr kostspielig ist.

Roboter werden Teil des Smart Hospital

So klar ist, dass Robotern die Zukunft im OP gehört, so sicher ist auch, dass sie sich nicht auf den Operationssaal beschränken werden. Ob in der Krankenhauslogistik, der Pflege oder weiteren Prozessen im Krankenhaus werden Roboter künftig nicht mehr wegzudenken sein.

Medizin.de-Berichterstattung zu dem Thema  

  • Artikel: Zunehmende Bedeutung von Robotern im OP
  • Robotergestützte Krankenhauslogistik (Evtl. Interview mit Dr. Dr. Holderried aus Tübingen oder Experten vom Fraunhofer-Institut)
  • Präsentation: Roboter als Instrument des Patientenmarketing
  • Artikel: Mehr Anbieter drängen auf den Markt/Auflösung der Monopolstellung bei Herstellern
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Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz

Mit gemischten Gefühlen schauen viele Menschen auf das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Und doch ist die Entwicklung unaufhaltsam – auch im Healthcare-Sektor. Ein besonders sensibler Bereich, geht es doch um die Nutzung zahlloser Daten und mitunter lebenswichtige Entscheidungen. Auch deswegen stehen Ärzte dem Thema KI skeptisch gegenüber. Einige fürchten, dass die „Maschinen“ zu viele Aufgaben übernehmen. Dabei sollen KI-Anwendungen den Arzt unterstützen und nicht überflüssig machen. „Die letztendliche Entscheidung liegt immer beim Arzt, da Maschinen keine Verantwortung übernehmen können“, so KI-Experte Dr. Martin Hirsch.

Anwendungsgebiete der KI in der Medizin

Das Online-Magazin Datarevenue nennt derzeit vier Top-Anwendungen von KI in der Medizin:

  • Diagnostik von Krankheiten
  • Entwicklung von Medikamenten
  • Personalisierte Medizin
  • Genbearbeitung/Gensequenzierung(1)

Healthcare-KI am Beispiel einer Diagnostik-App

Die mobile App ADA stellt ein vordiagnostisches System dar. Die Fragen (u. a. nach Schmerzen, Schmerzcharakter etc.) basieren nicht auf einem vorprogrammierten Fragenbaum, sondern werden algorithmisch zusammengesetzt. Bedient der Arzt diese App, arbeitet er im selben „Datenraum“ wie der Patient, sodass eine Kompatibilität zwischen beiden Informationsgeber besteht.

Arzt behält Entscheidungsgewalt

Die Universitätshautklinik Heidelberg betreibt zusammen mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum ein Bildinterpretationssystem, bei dem Muttermale einer Vordiagnostik unterzogen werden und der Algorithmus berechnet, ob es sich um schwarzen Hautkrebs oder ein harmloses Muttermal handelt. Über weiterführende diagnostische Maßnahmen und die Therapie entscheidet der Arzt. KI-Experte Dr. Martin Hirsch bringt es auf den Punkt: „KI im Gesundheitswesen sind keine Entscheidungssysteme, sondern Entscheidungsunterstützungssysteme“.

Medizin.de betreibt künftig umfassende Aufklärungsarbeit

„Ja, einige Ärzte fühlen sich anfangs bedroht“, sagt Hirsch, „umso wichtiger ist eine fundierte Aufklärung. Als Wissensportal für zukunftsmedizinische Themen betreibt Medizin.de umfassende Aufklärungsarbeit zum Thema Healthcare-KI. Wir stehen bereits heute im engen Kontakt mit Experten und Instituten, um fortlaufend über die Entwicklungen und Vorteile dieser Innovationen zu berichten und vor allem die Angst zu nehmen. Geplant ist zudem eine Kooperation mit dem neu geschaffenen Zentrum für KI in der Medizin.

Quellen

  • Daterevenue: Künstliche Intelligenz in der Medizin (link)
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Biohacking

Biohacking

Hacking klingt zunächst nach etwas Negativem. Der klassische Computerhacker interessiert sich weniger für sich als vielmehr für die Informationen der anderen. Biohacking wiederum beschäftigt sich mit der Selbstoptimierung des menschlichen Körpers. Experte Dr. Patrick Kramer nennt ein Beispiel: „Als die Menschen feststellten, dass gebratenes Fleisch besser schmeckt als rohes, war dies eine Art Biohacking“. Heute sind der Entwicklung keine Grenzen gesetzt. Im Kern gilt es, die eigene Biologie so zu hacken, dass der Mensch vitaler, kraftvoller und gesünder wird. Der Körper wird als quantifiziertes System begriffen.

Medizin.de baut Infoportal zu Biohacking auf

Mikrochips unter der Haut sind bereits real, im Silicon Valley diskutiert man über Hirnschnittstellen. Ein Thema, was durchaus Angstpotential aufweist. Umfassende Informationen sind daher dringend vonnöten. Als neutrale Informationsplattform wird Medizin.de die Entwicklung des Biohackings redaktionell begleiten und wissenschaftlich fundierte Informationen liefern. Laienverständlich und von Experten geprüft. Wissen ist das beste Mittel gegen Ängste.

Implantate ersetzen die „drei Dauerbegleiter“

Dr. Kramer nennt sie die „heilige Dreifaltigkeit für unterwegs“: Hausschlüssel, Geldbörse und Handy. Einen Schlüssel verwendet Kramer nicht mehr: Ein kleiner Mikrochip am Handrücken öffnet ihm die Tür. Medizinisch sinnvoll unter anderem für Menschen mit Parkinson oder Blinde, die Schlüssel nur schwerlich in das Türschloss stecken können. Weitere Anwendungsfelder für Mikrochips sind:

  • Entsperren von Geräten
  • Messung medizinischer Parameter und Interaktion mit Apps
  • Starken von Fahrzeugen

Zukunftsaussichten: Brain-to-Brain-Interface und Digitalisierung der Gedanken

Die Zukunft des Biohackings liegt im Gehirn, ist sich Dr. Kramer sicher. Im Silikon Valley denkt man bereits über Hirnschnittstellen nach, durch die man mit technischen Geräten kommunizieren kann. Bei der evtl. irgendwann realisierten Digitalisierung des menschlichen Geistes wird es selbst für die größten Science-Fiction-Fans „kribbelig“. Um das Thema von Beginn an zu kommunizieren, wird Medizin.de

  • eine Informationsplattform zum Thema Biohacking schaffen,
  • ein Biohacking-Glossar etablieren,
  • im ständigen Austausch mit den führenden Biohacking-Experten und Instituten bleiben,
  • regelmäßig Artikel und Interview zu dem Thema veröffentlichen,
  • die ethische Komponente kritisch hinterfragen und mit führenden Medizinethikern sprechen.

Mögliche erste Medizin.de-Berichterstattung

  • Übersichtsartikel zum Thema
  • Was ist Biohacking?
  • Wie wird es genutzt?
  • Welche Potenziale/Weiterentwicklungen ergeben sich?
  • Grafik: Die Bandbreite des Biohackings: Von Schlafoptimierung bis zur Genschere
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