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Startseite Kacheln (Analoges in der digitalen Medizin) (9)

Studien

Studien

Als moderne Informationsplattform für zukunftsmedizinische Themen verwenden wir nur ausgewählte Fachliteratur und Studien als Primärliteratur für unseren Content. Gleichzeitig beobachten wir auch das Aufkommen neuer Studien, die sich mit den Schwerpunktthemen Healthcare-Digitalisierung und Zukunftsmedizin beschäftigen.

Studienbasierte Pressenews aus der Welt der Zukunftsmedizin

Aktuell wird sehr viel Forschungsarbeit betrieben. Zu den unzähligen pharmakologischen Studien kommen zunehmend solche, die sich mit Themen wie E-Health, Wearables, digitaler Diagnostik und Robotics beschäftigen. Und bei all den Innovationen gewinnt auch die ethische Komponente wieder mehr an Bedeutung. Denn nicht alles was möglich ist, ist auch ethisch vertretbar. Studien sind in der Regel hochgradig wissenschaftlich formuliert, bergen aber teilweise durchaus Neuerungen, die für die Allgemeinheit interessant ist. Daher veröffentlichen wir regelmäßig Studienergebnisse, die wir sprachlich so aufbereiten, dass sie für jedermann gut verständlich sind.

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Personalisierte Medizin

Personalisierte Medizin

Neben der Digitalisierung gibt es eine weitere, durchaus bahnbrechende Entwicklung in der Medizin. Diagnostik, Therapie und Prävention werden immer patientenindividueller gestaltet. Selbstverständlich bleiben die Leitlinien der Fachgesellschaften als Pfeiler weiterhin sehr bedeutsam. Was aber in der Onkologie durch Gensequenzierung bereits erfolgreich durchgeführt wird, gewinnt auch in weiteren medizinischen Fachdisziplinen an Bedeutung. So gibt es bei Darmpatienten beispielsweise nicht mehr die eine richtige Ernährung. Erlaubt ist, was vertragen wird und gesund macht. Weil jeder Mensch verschieden ist.

Krebstherapie als Vorreiter der personalisierten Medizin

Die meisten Beispiele für personalisierte Medizin gibt es in der Onkologie. Mittels molekulargenetischer Analyse wird der Tumor analysiert, um daraus eine für den Patienten maßgeschneiderte Therapie zu generieren. Typische Krebserkrankungen, wo auf diese Weise vorgegangen wird, sind:

  • Dickdarmkrebs
  • Chronische Myeloische Leukämie
  • Promyelozytenleukämie
  • Lungenkrebs
  • Hautkrebs
  • Brustkrebs
  • Gastrointestinaler Stomatumor(1)

Weitere medizinische Fachgebiete folgen

Zunehmend personalisiert werden auch Diäten gestaltet. Wechselten sich häufig die Lehrmeinungen zwischen den fünf kleinen und den drei großen Mahlzeiten ab, so gilt auch hier heute das Prinzip der Patientenindividualität. Auch Medikamente werden künftig zunehmend so angefertigt, dass sie genau für die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sind. Letztgenannter Trend ist aber erst am Anfang. Bislang wurden laut Verband forschender Arzneimittelhersteller in Deutschland erst 67 Wirkstoffe personalisiert eingesetzt(2).

Die Gene und das Mikrobiom

Sowohl eine Gensequenzierung als auch eine genaue Analyse des Mikrobioms werden dazu führen, dass sich Therapien immer genauer auf den Patienten zuschneiden lassen. Beide Faktoren entscheiden darüber, wie jeder einzelne Mensch mit seiner Umwelt – und damit auch beispielsweise mit Medikamenten – in Wechselwirkung tritt.

Digitalisierung: Grundpfeiler der personalisierten Medizin

Durch eine zunehmend patientenindividuelle Medizin vervielfachen sich die Datenmengen. Die digitale Infrastruktur muss ausgebaut werden sowie Kompetenzen aus Forschung, IT und Medizin gebündelt werden(3). Nur mit einem entsprechenden technischen Innovationsgrad kann eine hochleistungsfähige Präzisionsmedizin geschaffen werden.

Erste Medizin.de Berichterstattung

  • Interview: Personalisierte Ernährung
  • Interview beim Bundesministerium für Bildung und Forschung zum Thema Individualisierte Medizin
  • Artikel: Umgang mit seltenen Erkrankungen (Forschungsgelder, private Investoren, Hilfsfonds etc.)

Quellen

  • Dokumentation Personalisierte Medizin, Deutscher Bundestag (link)
  • Verband forschender Arzneimittelhersteller e. V. (link)
  • Roche in Deutschland (link)
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Aus- Weiterbildung

Aus- Weiterbildung

Das Medizinstudium in Deutschland ist sehr verschult – weit mehr als die meisten anderen Studiengänge. Digitalisierung findet derzeit in der ärztlichen Ausbildung praktisch keine Berücksichtigung. Das ist angesichts der Fülle an Innovationen, die auf die angehenden Mediziner wartet, sehr erstaunlich. Jonah Grütters, Medizinstudent und Ausbildungskoordinator bei der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd), fasst das Dilemma zusammen: „Es kann sein, dass mir später im klinischen Alltag eine Technik begegnet, von der ich nie zuvor gehört habe“. Die Studenten fühlen sich in dieser Hinsicht zurückgelassen.

Medizinstudium: Viele Anwendungsgebiete für digitale Features

Es gäbe zahlreiche Ansatzpunkte, die Digitalisierung schon heute in das Studium einfließen zu lassen. Lehrbücher digitalisiert auf dem Tablet sind nur ein Beispiel. „Ein Herzgeräusch im Internet anzuhören bringt mehr als darüber in einem Buch zu lesen“, so Grütters. Seiner Ansicht nach fehlt die Vermittlung von Digitalisierung als Kernkompetenz im Studium vollends. „Später als Arzt könnte ich meinen Patienten rein gar nichts darüber sagen, welche Gesundheits-App empfehlenswert ist und welche nicht. Die Sichtweise auf künftige Medizinprodukte/Features muss unbedingt in das Medizinstudium integriert werden.

Eine kurze Betrachtung wird nicht ausreichen

Einzelne Komponenten der ärztlichen Aus-, aber auch Weiterbildung auszutauschen, wird nicht ausreichen. Dafür ist der Prozess der Healthcare-Digitalisierung bereits zu omnipräsent. Es bedarf eines umfangreichen Changemanagements. „Mal hier und da einen dreidimensionalen Blutkreislauf zu integrieren, ist nicht die Lösung“, resümiert Jonah Grütters. Digitalisiert werden muss auch die Vermittlung von Kernkompetenzen, wie Kommunikation – schließlich erfolgt auch hier längst nicht mehr alles auf „analogem Wege“. Bei einer Vorstellung möglicher digitaler Konzepte innerhalb der ärztlichen Ausbildung im Bundesgesundheitsministerium blickten Grütters und einige Kommilitonen in nickende Gesichter. „Ich glaube, die geschilderte Situation hat viele überrascht“.

Weiter Informationen zu dem Thema unter diesem Video.

Medizin.de unterstützt digitalisiertes Studium

In der kommenden Entwicklungsstufe stellt Medizin.de Medizinstudenten nicht nur eine einheitliche E-Mail-Adresse zur sicheren Kommunikation untereinander zur Verfügung. Eingebaut werden sollen auch Videosprechstunden mit Ärzten/Lehrbeauftragten im Rahmen von Praktika/Hospitationen oder als Vorbereitung auf Prüfungen. Auch Videochats untereinander – z. B. beim gemeinsamen Lernen – sind über Medizin.de geplant. Damit möchten wir einen Beitrag für mehr Digitalisierung in der ärztlichen Aus- und Weiterbildung leisten.

Potenzielle Medizin.de-Themen

  • Video-Interview mit einem Medizinprofessor zum Thema Medizinstudium der Zukunft
  • Dauer verändern
  • Trennung zwischen Vorklinik und Klinik noch zeitgemäß
  • Weniger Präsenzveranstaltungen durch Video-Vorlesungen
  • Kontaktaufnahme/Evtl. Kooperation mit Gesellschaft für medizinische Ausbildung
  • Übersichts-Flipchart: aktuelle/neue ärztliche Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Fokus auf zukunftsträchtige Themen wie Genchirurgie, Biotechnologie etc.
  • Auch Klassiker anbieten
  • Zukünftig: Aufbau einer Suchmaschine für ärztliche Fortbildungen/Weiterbildungen
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Arzt-Patienten-Beziehung

Arzt-Patienten-Beziehung

Eins gleich vorweggenommen: Unabhängig von dem Grad der Digitalisierung soll und wird der Arzt der wichtigste Ansprechpartner für den Patienten bleiben. Gleichwohl ändert sich die Arzt-Patienten-Beziehung. Die Patienten haben mannigfaltige Möglichkeiten, sich über alles erdenklichen Gesundheitsthemen zu informieren. Arzt und Patient begegnen sich zunehmend auf Augenhöhe.

Digitalisierung darf Arzt-Patienten-Beziehung verändern – aber nicht stören

Das Deutsche Ärzteblatt zitiert die Studie „Informationsverhalten bei Gesundheitsthemen“, die zu folgendem Ergebnis kommt: 70 Prozent aller Befragten, die sich innerhalb des letzten Jahres über Gesundheitsthemen informierten, suchten hierzu das Internet auf, eine geringere Anzahl fragte direkt ihren Arzt(1). Die Zukunft der Medizin liegt klar in der Digitalisierung. Jedoch dürfen auch die weitreichendsten Innovationen (Anm. der Redaktion: wie z. B. Digitale Diagnostik oder Gensequenzierung )das klassische Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient nicht stören, fordert auch der Bundesverband niedergelassener Diabetologen in einem Positionspapier(2)

Informationsasymmetrie zwischen Arzt und Patient wird verschoben

Die klassische Arzt-Patient-Beziehung ist seit Jahrtausenden geprägt von einem immensen Wissens- und Erfahrungsvorsprung des Arztes gegenüber seinem Patienten. Der Arzt befindet sich in einem traditionellen Rollenbild als paternalistischer Leistungserbringer. Durch die große Auswahl an digitalen Wissensportalen – so auch Medizin.de – verschiebt sich die Informationsasymmetrie zwischen Arzt und Patient. Der Patient wird mündiger und beide Protagonisten begegnen sich zunehmend auf Augenhöhe(3).

Initiale Berichterstattung Medizin.de

Als klassisches medizinisches Wissensportal, aber auch als Plattform für zukunftsmedizinische Themen wird Medizin.de die Entwicklung der Arzt-Patienten-Beziehung vor dem Hintergrund der Digitalisierung aufmerksam beobachten.

  • Fachartikel: Wie reagieren Ärzte auf immer besser informierte Patienten (Stichwort: Stört Dr. Google die klassische Arzt-Patienten-Beziehung)
  • Gehen junge Ärzte anders mit dem „aufgeklärten Patienten“ um als ältere Kollegen?
  • Wie wirkt sich der medizinisch immer belesenere Patient auf die ärztliche Autorität aus?
  • Google: Störenfried oder Helfer
  • Artikel: Arzt-Patienten-Beziehung bei der Televisite mittels Präsenzroboter
  • Segen in Zeiten von überlaufenden Hausarztpraxen?
  • Fluch für das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient?
  • Braucht es die physische Nähe?

Quellen

  • Ärzteblatt (link)
  • Bundesverband niedergelassener Diabetologen e. V. (link)
  • Schneider T. Wie verändert die Digitalisierung im Gesundheitswesen die Beziehung zwischen Arzt und Patient (link)
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Zeitungen/Zeitschriften

Zeitungen/Zeitschriften

Als moderne Wissensplattform mit dem Schwerpunkt Zukunftsmedizin arbeiten wir eng mit zahlreichen Zeitungsredaktionen zusammen. Wir sehen uns als Partner der Medien, die den Wissenstransfer zukunftsmedizinischer Themen aktiv begleiten. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, die breite Öffentlichkeit über die digitale Transformation im Healthcare-Bereich zu informieren. Aber auch die Angestellten des Gesundheitswesens stehen im Fokus, müssen sie doch letztlich mit den Innovationen arbeiten.

Medizin.de beobachtet die internationale Berichterstattung

In der folgenden Entwicklungsstufe von Medizin.de schaffen wir eine Rubrik „Zukunftsmedizin in den Medien“. Hierzu bieten wir ergänzend zu unserer eigenen Berichterstattung einen Überblick über die internationale Presse bezüglich zukunftsmedizinischer Themen. Gleichzeitig findet man auf Medizin.de eine Übersicht der wichtigsten Magazine zu Themen wie:

  • E-Health
  • Digitale Transformation im Gesundheitswesen
  • Innovative Medizintechnik
  • Social Health
  • Robotics
  • etc.

Primärquellen für weiteführende Informationen

Jeder Satz unserer Berichterstattung wird durch geprüfte Primärquellen referenziert. Gerne stellen wir den interessierten Lesern diese Primärquellen durch Verlinkung oder Zeitungstipps unter den Artikel zur Verfügung. Wir werden über vieles berichten, dennoch möchten wir unseren Lesern nicht die weiterführenden Informationen zur Verfügung stellen.

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Bücher

Bücher

Auch in Zeiten von Tablet, Smartphone und Co. sind Bücher weiterhin sehr beliebt. Als E-Book aber vor allem auch in der klassischen gebundenen Papierform. Die Digitalisierung in der Medizin generiert eine vollständig neue Wissenschaft, aus der große Mengen an Informationen entstehen, die es zu vermitteln gilt. Lehrbücher in Anatomie, Physiologie und Innerer Medizin bekommen zunehmend Verstärkung. Smart Hospital, Robotics, Molecular Health – die Büchersammlungen bekommen Zuwachs.

Medizin.de: Beststeller-Liste für Digital-Health-Bücher

Medizin.de liefert als Wissensdatenbank der Zukunftsmedizin Informationen aus erster Hand. Gleichzeitig machen wir uns auch für einen umfangreichen Büchermarkt stark. Für unsere Berichterstattung verwenden wir nur aktuelle und erstklassige Primärliteratur, dazu gehören auch Lehrbücher der digitalen Medizin. Wir stellen Bestseller-Listen zusammen und verweisen auf Datenbanken, in denen entsprechende Literatur verfügbar ist. Wir führen darüber hinaus Kooperationen mit medizinischen Verlagsgesellschaften, die zukunftsmedizinische Bücher publizieren.

Ein weiterer Kooperationspartner ist die größte Selbsthilfegruppe für Krebs – Yes we Cancer. Auch hier ist eine große Auswahl interessanter Bücher zu finden.

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Veranstaltungen

Veranstaltungen

Die Veranstaltungen im Healthcare-Bereich unterliegen einem ähnlichen Wandel wie das Gesundheitswesen selbst. Moritz Schönleber, Conference Manager Healthcare beim Handelsblatt, erwähnt u. a. die steigende Bedeutung von Netzwerken. Mit der eigentlichen räumlichen und zeitlich begrenzten Zusammenkunft ist es längst nicht mehr getan. Auch Medizin.de wird die sich verändernden Veranstaltungsformate kritisch, aber offen beobachten, verfolgen und darüber berichten.

Eventplanung von Gesundheitskonferenzen: Spiegel der Veränderung

Moritz Schönleber plant jedes Jahr zahlreiche nationale und internationale Gesundheitskonferenzen. „Bei der Konzeption solcher Events spürt man den starken Umbruch, den das Gesundheitswesen derzeit durchmacht“, so der Experte für Healthcare-Kongresse. Nicht zuletzt durch die digitale Transformation drängen neue Akteure in den Veranstaltungskalender; ursprünglich rein nationale Tagungen werden internationaler. Und die Agenda ändert sich: Standen noch vor wenigen Jahren Schlagworte wie „sektorübergreifende Versorgung“ und „ganzheitliche Medizin“ im Fokus, stehen nun Vernetzung, KI und Digital Health primär auf der Tagesordnung.

Veranstaltungsplanung: Die Spreu vom Weizen trennen

Deutschland ist in Sachen Digitalisierung besser als sein Ruf: „Es gibt viele deutsche Vordenker“, bescheinigt auch Handelsblatt-Experte Schönleber. Jedoch drängen derzeit so viele neue Meinungsbildner, Startups und Innovationen auf den Markt, dass bei der Veranstaltungsplanung genau selektiert werden muss, was wirklich neu ist.

Beurteilung nach Benefit für Patienten

Bei der mitunter schwierigen Auswahl hilft es laut Schönleber immer, aus der Sicht das Patienten zu denken. Welchen Benefit hat die Innovation direkt oder indirekt für den Patienten. Dabei gilt es auf nationalen Veranstaltungen, ein besonderes Augenmerk auf die deutschen Neuerungen zu werfen und gleichzeitig internationale Inputs einzubringen. Denn alles ist heutzutage vernetzt. Ländergrenzen verlieren an Bedeutung .

Medizin.de wird diesen Prozess aktiv unterstützen. Indem wir vermeintliche Neuheiten kritisch beleuchten und durch enge Kommunikation mit den Ideengebern beleuchten, welche Innovation bereits „Event-fähig“ ist und vorgestellt werden sollte.

Perspektivisch…

  • Pendant zum „normalen“ medizinischen Kongresskalender
  • Veranstaltungen mit zukunftsmedizinischem Bezug
  • Option auf Medizin.de schaffen, dass Veranstalter direkt Anzeigen/Veranstaltungsbanner schalten können
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Healthcare Startups

Healthcare Startups

Mit jährlich hunderten geplanten Start-Up-Anfragen gibt es wenige Wirtschaftszweige, in der so „eifrig gegründet“ wird, wie im schnell wachsenden Digihealth-Sektor. Die Kombination aus Digitalisierung, medizinischen Innovationen und Herausforderungen, wie einer alternden Bevölkerung sowie dem Ärztemangel macht neue Ideen nötiger denn je. Medizin.de sieht sich als der künftige Vernetzer zwischen den Stakeholdern, um eine nachhaltige Innovationskultur im hiesigen Digihealth-Sektor zu etablieren.

Digitale Lösungen sind häufig Motor für Start-Ups

Digitale Lösungen und Innovationen führen insgesamt häufig zu Start-Up-Gründungen. Entweder, weil der Markt einer technischen Neuerung noch zu erschließen ist. Oder – noch besser – weil die Innovation durch die Gründer selbst erdacht wurde. Im Healthcare-Sektor sind insbesondere jene Lösungen gefragt, welche die niedergelassenen Ärzte in ihrer täglichen Arbeit am Patienten unterstützen und gleichzeitig die Prozesse vereinfachen.

Hürden für Startups

Durch die Vielzahl an Gründungsanfragen im Gesundheitswesen an Finanzierungsinstitute ist eine Vorselektion unabdingbar. Um diese aber fair und transparent durchführen zu können, müssen die Akteure ins Gespräch kommen. Was bietet der Gründer – was braucht der Arzt? Eine entsprechende Reichweite der Innovationen müssen ebenso nachgewiesen werden wie entsprechendes Startkapital. Besonders erfolgsversprechend sind medizintechnische Startups, die Diagnostik, Therapie und Praxisprozesse vereinfachen und Entscheidungshilfen für den Arzt anbieten. Gerade die Krankenkassen fördern auch Startups, die der Prävention oder Behandlung zu Hause dienen (z. B. Klangtherapie bei Tinnitus).

Erfolgreiche Healthcare-Startups

In Deutschland ist bereits eine beachtliche Anzahl an Healthcare-Startups erfolgreich gestartet. Hier eine Übersicht:

  • Ottonova: erste vollständig digitale Krankenkasse
  • Cara: Unterstützung für Reizdarmpatienten (u. a. Ernährungstagebuch)
  • Caspar Health: Digitalisierung/Vertrieb von Rehabehandlungen, Trainingspläne etc.
  • Clue: Bestimmung/Dokumentation des Menstruationszyklus
  • Coldplasmatech: Entwicklung einer innovativen Wundauflage für chronische Wunden
  • Cosinuss: Pulsmesser am Ohr für Sportler, die auf Brustgurt verzichten möchten(1)

Die Rolle der Krankenkassen bei Healthcare-Startups

Die Krankenkassen unterstützen aktiv die Gründerszene im Healthcare-Sektor. So stellte beispielsweise die Barmer-GEK im Jahr 2018 gemeinsam mit Earlybird und dem Bundesverband Medizintechnologie einen Fond für medizintechnische Startups bereit und übernahm somit die Rolle eines Risikokapitalgebers für Gründer. Auch weitere Krankenkassen unterstützen Gründer, so z. B. die Techniker mit ihrem Förderprogramm „BlueBeyond“.

Medizin.de will eine Gründerkultur schaffen

Am Anfang einer jeden Gründung steht die Idee. Dann bereits folgt die Kommunikation. Medizin.de bringt die Protagonisten zusammen. Durch Veranstaltungen und einen Austausch auf einer neutralen Plattform. Wir geben

  • Start-Ups die Möglichkeit, ihre Ideen zu präsentieren und mit möglichen Finanzierern und Kooperationspartnern ins Gespräch zu kommen,
  • Beschäftigten im Gesundheitswesen eine Plattform, von diesen Ideen zu erfahren und Bedürfnisse zu artikulieren,
  • allen Akteuren die Option, sich über alle weiteren Schritte bis zur Gründung des Start-Ups auszutauschen

Mögliche erste Berichterstattung

  • Auflistung (evtl. Kooperationsanfragen): Die aktuellen Trends in der Healthcare-Startup-Szene
  • Kooperationsanfrage: Healthcare-Startups Deutschland

Quellenangaben

  • Gründerszene (link)
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Ethik

Ethik

Vor dem Hintergrund der steigenden Digitalisierung im Gesundheitswesen stellt sich die Frage nach der Ethik. Experte Prof. Stefan Heinemann sieht zunächst keinen Widerspruch: „Die medizinische Ethik schließt digitale Lösungen keinesfalls aus. Das Einzige was Ethik ausschließt ist das Unmoralische.“ Und doch ist gerade das Gesundheitswesen voller „Ethik-Fallen“. Werden Vermögende besser behandelt? Ist es sogar unethisch, Patienten vorhandene medizinische Innovationen vorzuenthalten? Und erlaubt das derzeitige Gesundheitssystem überhaupt einen wirklich ethischen Umgang?

Ethische Belange bei künstlicher Intelligenz und digitaler Medizin

Auch die modernsten Innovationen können, ja sollen sogar ethisch sein. Um bei Themen wie KI keine moralische Grauzone zu betreten, empfiehlt Prof. Heinemann, die Ethik aus ihrem Luxusdasein herauszuholen. Konkret bedeutet das, dass ethische Fragen aktuell immer erst dann gestellt werden, wenn die Situation, um die es geht, bereits eingetreten ist. Das Gesundheitswesen selbst basiert auf einem zutiefst ethischen Pfeiler – dem intrinsischen Antrieb, anderen Menschen zu helfen. Daher ist es lohnend, die neuen Prozesse von Digitalisierung direkt ethisch zu reflektieren. Und zwar bevor sie genutzt werden.

Kann die Nicht-Nutzung digitaler Verfahren unethisch sein?

Wer heilt hat recht. Dieser Satz stimmt laut Prof. Heinemann meistens, aber eben nicht immer. Verfahren wie die Vivisektion können noch so sehr bei der Heilung schwerer Krankheiten helfen, die ethische Hürde ist zu hoch. Gleichwohl kann aber auch das bewusste Vorenthalten von Innovationen unethisch sein, wenn damit bereits jetzt Menschen geholfen werden kann. Insofern sind die Hürden, Menschen zu helfen und dies gleichzeitig als unethisch zu charakterisieren, sehr hoch.

Ethik und Datenschutz

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte unlängst: „Datenschutz ist etwas für Gesunde.“ Prof. Heinemann geht noch weiter: „Datenschutz ist Luxus für Gesunde.“ Denn leider werden hilfreiche Projekte, wie die elektronische Patientenakte, lange vor sich hergeschoben. Damit werden weitergehende Innovationen im Bereich Datenschutz verhindert. Das ist in jedem Fall unmoralisch.

Muss der Patient Kunde sein?

Es lässt sich nicht wegdiskutieren, dass Gesundheit auch etwas mit Geld zu tun hat. Geht man von der gegenteiligen Argumentation aus, nämlich dem ethischen Grundsatz, dass Gesundheit nicht viel mit den finanziellen Möglichkeiten zu tun haben darf, müsste sich eigentlich ein System erstklassiger Versorgung für alle herauskristallisiert haben. Das ist nicht der Fall. Prof. Heinemann umschreibt es so: „Für Empathie gibt es kein Geld“. Das Gesundheitssystem muss aber genau so aufgebaut werden, dass diese unentgeltlichen Werte wie Empathie, Zuneigung und Verständnis selbstverständlich integriert sind. Zur Frage, ob ein Patient trotzdem Kunde sein darf: Grundsätzlich spricht nichts gegen die Maxime eines Dienstleistungssystems, in dem ich das erhalte, was ich brauche. Genau dieses Gefühl hat aber derzeit im Healthcare-Bereich praktisch niemand.

Potenzielle Medizin.de-Themen

  • Besonders gut geeignet für ein Interview mit einem Medizinethiker/Historiker:
  • Ethische Betrachtung der Zukunftsmedizin
  • Grenzen der ethischen „Zumutbarkeit“
  • Ist es ethisch, den Arzt nur noch über den Bildschirm zu sehen?
  • Thema Biohacking/Genmanipulation
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