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Personalisierte Medizin

Personalisierte Medizin

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Neben der Digitalisierung gibt es eine weitere, durchaus bahnbrechende Entwicklung in der Medizin. Diagnostik, Therapie und Prävention werden immer patientenindividueller gestaltet. Selbstverständlich bleiben die Leitlinien der Fachgesellschaften als Pfeiler weiterhin sehr bedeutsam. Was aber in der Onkologie durch Gensequenzierung bereits erfolgreich durchgeführt wird, gewinnt auch in weiteren medizinischen Fachdisziplinen an Bedeutung. So gibt es bei Darmpatienten beispielsweise nicht mehr die eine richtige Ernährung. Erlaubt ist, was vertragen wird und gesund macht. Weil jeder Mensch verschieden ist.

Krebstherapie als Vorreiter der personalisierten Medizin

Die meisten Beispiele für personalisierte Medizin gibt es in der Onkologie. Mittels molekulargenetischer Analyse wird der Tumor analysiert, um daraus eine für den Patienten maßgeschneiderte Therapie zu generieren. Typische Krebserkrankungen, wo auf diese Weise vorgegangen wird, sind:

  • Dickdarmkrebs
  • Chronische Myeloische Leukämie
  • Promyelozytenleukämie
  • Lungenkrebs
  • Hautkrebs
  • Brustkrebs
  • Gastrointestinaler Stomatumor(1)

Weitere medizinische Fachgebiete folgen

Zunehmend personalisiert werden auch Diäten gestaltet. Wechselten sich häufig die Lehrmeinungen zwischen den fünf kleinen und den drei großen Mahlzeiten ab, so gilt auch hier heute das Prinzip der Patientenindividualität. Auch Medikamente werden künftig zunehmend so angefertigt, dass sie genau für die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sind. Letztgenannter Trend ist aber erst am Anfang. Bislang wurden laut Verband forschender Arzneimittelhersteller in Deutschland erst 67 Wirkstoffe personalisiert eingesetzt(2).

Die Gene und das Mikrobiom

Sowohl eine Gensequenzierung als auch eine genaue Analyse des Mikrobioms werden dazu führen, dass sich Therapien immer genauer auf den Patienten zuschneiden lassen. Beide Faktoren entscheiden darüber, wie jeder einzelne Mensch mit seiner Umwelt – und damit auch beispielsweise mit Medikamenten – in Wechselwirkung tritt.

Digitalisierung: Grundpfeiler der personalisierten Medizin

Durch eine zunehmend patientenindividuelle Medizin vervielfachen sich die Datenmengen. Die digitale Infrastruktur muss ausgebaut werden sowie Kompetenzen aus Forschung, IT und Medizin gebündelt werden(3). Nur mit einem entsprechenden technischen Innovationsgrad kann eine hochleistungsfähige Präzisionsmedizin geschaffen werden.

Erste Medizin.de Berichterstattung

  • Interview: Personalisierte Ernährung
  • Interview beim Bundesministerium für Bildung und Forschung zum Thema Individualisierte Medizin
  • Artikel: Umgang mit seltenen Erkrankungen (Forschungsgelder, private Investoren, Hilfsfonds etc.)

Quellen

  • Dokumentation Personalisierte Medizin, Deutscher Bundestag (link)
  • Verband forschender Arzneimittelhersteller e. V. (link)
  • Roche in Deutschland (link)
Letzte Änderung am Mittwoch, 25 März 2020 01:17

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