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Symptomfinder

Symptomfinder

digital cadigital caDigitale Symptomfinder für Smartphone, Tablet und PC sind angesagt. Mal eben die Beschwerden eingeben und schon spuckt die App die vermutliche Diagnose aus. Die Betonung liegt auf „vermutliche“, denn eine Untersuchung hat selbstredend nicht stattgefunden. Aus den eingegebenen Symptomen generiert ein Algorithmus die wahrscheinlichste Diagnose. Viele Ärzte sind kritisch. Teilweise zu Recht.

Typische Symptome werden gut erkannt

Verschiedene Tests haben gezeigt, dass die Symptomfinder immer dann besonders treffsicher sind, wenn die Beschwerden ganz typisch ausfallen. Am Beispiel Herzinfarkt – wo selbst bei dem leisesten Verdacht ein Notarzt gerufen werden und keine App bemüht werden sollte – sähe das so aus:

  • Brustschmerzen, die in den linken Arm ausstrahlen, Luftnot und Kurzatmigkeit führen bei dem Symptomfinder mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Diagnose Herzinfarkt
  • Gerade bei Frauen sind die Symptome jedoch oft unspezifisch. Dort treten Bauchschmerzen, Rückenbeschwerden o. ä. auf, wo das System vermutlich zunächst auf andere Erkrankungen hinweist.

Als Vorbereitung auf einen Arztbesuch nicht unbedingt schlecht

Kann mit hoher Wahrscheinlichkeit eine lebensbedrohliche Situation ausgeschlossen werden, können Symptomfinder durchaus sinnvoll sein. Lange Nackenbeschwerden, die laufende Nase oder Kopfschmerzen – hier schadet es durchaus nicht, sich schon über die möglichen Diagnosen zu informieren. In manchen Fällen mag dies eine sinnvolle Vorbereitung auf den Arztbesuch sein. Mündige Patienten sind heute die Regel und das ist gut so.

Medizin.de zum Thema Symptomfinder

  • Vergleichsportal zwischen verschiedenen Apps
  • Interview mit Allgemeinmediziner zum Thema Online-Symptomfinder (Unterstützung oder gefährliche Selbstdiagnostik?)

 

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Prävention

Prävention

Die ganze Medizin wird durch die Digitalisierung grundlegend verändert. Das gilt auch für das Thema Prävention. Große Mengen an Gesundheitsdaten können durch Speicherung, Vernetzung und digitale Bearbeitung in einem Maße genutzt werden, wie dies bislang noch nie der Fall war. Wie die personalisierte Medizin maßgeschneiderte Therapien anbietet, revolutioniert die digitale Transformation auch die Möglichkeiten zur Prävention und Krankheitsfrüherkennung.

Digitale Algorithmen ermöglichen individuelle Gesundheitsvorsorge

Die neuen Methoden der Datenerfassung und -speicherung fügen sich zusammen mit selbstlernenden Algorithmen und ermöglichen ein noch nie dagewesenes Maß an Präzision in der Vorhersage individueller medizinischer Risiken. Auch die Geschwindigkeit solcher Vorhersagen wird mit der von heutigen Vorsorgeuntersuchungen nicht mehr zu vergleichen sein, ist sich die Assmann-Stiftung für Prävention sicher(1).

Digitale Gesundheitsförderung in den Alltag integrieren

„Bei der Gesundheitsaufklärung, -beratung und -bildung spielen digitale Kommunikationstechnologien eine immer größere Rolle und gewinnen mit zunehmender Überwindung der digitalen Kluft bei allen Bevölkerungsgruppen stetig an Bedeutung. Werden diese entsprechend der Zielgruppe und der jeweiligen präventiven Intention eingesetzt, können sie helfen, die Prävention und Gesundheitsförderung effizient und effektiv zu optimieren“, so die APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft. Gerade Gesundheitsapps für das Smartphone bieten die Möglichkeit, präventive Maßnahmen auch außerhalb von Praxis und Klinik flexibel in den Alltag zu integrieren(2).

Digitale Prävention und Gesundheitsförderung wird eigenes Fachgebiet

Die APPOLLON-Hochschule reagiert auf die digitale Transformation und bietet an mehreren Standorten im deutschsprachigen Raum den Kurz „Digitale Prävention und Gesundheitsförderung“ an(2).

Krankenkassen investieren kräftig in digitale Prävention

Bereits im Jahr 2015 investierten die gesetzlichen Krankenversicherungen insgesamt 267 Millionen EURO in die digitale Gesundheitsvorsorge investiert(3). Auch in Startups – viele davon engagieren sich im Bereich digitale Prävention – wird seitens der Versicherer fleißig investiert. 100 Millionen waren es z. B. im Zeitraum seit Sommer 2019 seitens der privaten Krankenkrassen(4).

Quellen

  • Assmann-Stiftung für Prävention (link)
  • APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft (link)
  • AOK Bundesverband (link)
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung (link)
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Digitales Krankenhaus

Digitales Krankenhaus

Moderne Informationstechnologie, Roboter und personalisierte Medizin werden das digitale Krankenhaus der Zukunft prägen. Zahlreiche Unternehmensberatungen, Forschungsinstitute und Lehreinrichtungen übertreffen sich gegenseitig mit möglichen Modellen. Der Begriff „digitales Krankenhaus“ weckt Hoffnungen, macht aber manchen Menschen auch Angst. Das vielleicht wichtigste Vorurteil wird vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik entkräftet: „Unter digitalen Krankenhäusern sind keine menschenleeren Institutionen zu verstehen. Vielmehr geht es darum, Digitalisierung als wichtiges und unterstützendes Hilfsmittel zu erkennen, um Prozesse langfristig zu verbessern(1).

Hoffnungen und Enttäuschungen  

Aus einer bundesweiten Umfrage des Marburger Bundes (September/Oktober 2017) unter 1.800 angestellten Ärztinnen und Ärzten geht hervor, dass 80 Prozent davon ausgehen, dass die Digitalisierung im Krankenhaus mit einer Verbesserung der ärztlichen Arbeit einhergeht. Gleichzeitig brachte die Umfrage zutage, dass viele Kliniken schlecht auf die Transformation zum digitalen Krankenhaus vorbereitet sind. Das Problem ist dabei eher qualitativer als quantitativer Natur: Die Anzahl an Computern beispielsweise ist ausreichend, der Stand der Technik wird von vielen als „nicht mehr zeitgemäß“ eingeschätzt. Gerade einmal 19 Prozent der Ärzte sind mit der IT-Ausstattung ihres Arbeitsplatztes zufrieden(2).

Mögliche Kernelemente eines digitalen Krankenhauses

Das internationale Consulting-Unternehmen Deloitte hat fünf Kernelemente herausgearbeitet, die ein digitales Krankenhaus der Zukunft darstellen könnten bzw. den Weg dorthin ebnen:

  • Entwicklung einer Talentstrategie

Um den Umgang mit exponentiellen digitalen Technologien zu erlernen, sollten den Mitarbeitern ausreichende Möglichkeiten hierzu eingeräumt werden. Nur wenn die Mitarbeiter eine eigene digitale Strategie entwickeln, können die technischen Investitionen auch entsprechend genutzt werden.

  • Kultur einer digitalen Transformation schaffen

Hierzu schreibt Deloitte: „Es ist unerlässlich, dass das Senior-Management die Bedeutung einer digitalen Zukunft versteht und die Unterstützung für deren Umsetzung auf allen Organisationsebenen fördert.“

  • Adäquate Kommunikationsinfrastruktur schaffen

Grundlage einer funktionstüchtigen digitalen Infrastruktur ist die Fähigkeit der Komponenten zur Kommunikation. Ein entsprechendes Maß an Interoperabilität ist daher unbedingt von Beginn an zu schaffen, um eine erfolgreiche Implementierung in den Klinikbetrieb zu gewährleisten.

  • Fokus auf Datennutzung

Ein hohes Maß an Interoperabilität, Produktivität, Skalierbarkeit und Flexibilität stellt die Basis für das digitale Krankenhaus dar. Vom Beginn des Implementierungsprozessen an gilt es aber, eine solide Grundlage für die Datennutzung vor dem Hintergrund von Sicherheit, Effizienz, Analyse und Datenschutz zu etablieren.

  • Dauerhafte Planungssicherheit und Flexibilität erhalten

Alle Technologien, die in einem digitalen Krankenhaus zu finden sind, unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung. Das gesamte Konstrukt sollte daher so angelegt sein, dass der Austausch einzelner technischer Komponenten kostengünstig, kompatibel und ohne Dominoeffekte für das Gesamtsystem realisierbar ist(3).

Quellen

  • Fraunhofer-Gesellschaft (link)
  • Berufsverband der Deutschen Chirurgen e. V. (link)
  • Deloitte Inc. (link)
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Notfallmedizin

Notfallmedizin

Notfälle finden draußen statt, trotzdem verändert die Digitalisierung auch die Notfallmedizin. Fachverbände fordern eine konsequente Umsetzung digitaler Innovationen in der notfallmedizinischen Versorgung. In Echtzeit werden Daten übertragen, der Patient kann sofort bei der Ankunft in die Klinik zielgerichtet versorgt werden. Über die digitalen Medien kommuniziert werden muss aber vermehrt auch folgende Botschaft: Eine Notaufnahme ist nicht dafür da, schnell an einen Facharzttermin zu gelangen. „In diesem Fall schicken wir Ärzte auch Patienten wieder weg“, so Notärztin Dr. Carola Holzner.

Indikationen für die Notaufnahme: Auf allen digitalen Kanälen aufklären

Medizin.de sowie zahlreiche weitere Seiten stellen dem interessierten Leser fundierte medizinische Informationen zur Verfügung. Das ist erst einmal gut so: Hörigkeit ist out, der Patient von heute ist mündig, rundum informiert und stellt kritische Fragen. Leider führt dieses Wissen aber bei manchen Menschen dazu, dass sie bei harmlosen Symptomen Panik bekommen. Dr. Holzner erklärt es am Beispiel Halsschmerzen: „In 99,9 Prozent steckt eine Erkältung dahinter, aber theoretisch könnte es eben auch ein Tumor sein. Hypochondrisch veranlagte Menschen bekommen Angst – und kommen in die Notaufnahme.“ Über alle digitalen Kanäle muss aufgeklärt werden, was einen Besuch in der Notaufnahme rechtfertigt und was eben nicht.

EKG per Telemetriedaten an die Kardiologie

Bei einem Notfall erlaubt die Digitalisierung die telemetrische Übermittlung von Daten in die Klinik. Am konkreten Beispiel des Herzinfarktes bedeutet dies, dass die EKG-Daten sowie weitere Vitalparameter (Blutdruck, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung etc.) sekundenaktuell vom Einsatzort in die Klinik gesendet werden. So erfährt der Patient direkt nach der Einlieferung eine zielgerichtet Weiterbehandlung. Zum Beispiel kann sofort beurteilt werden, ob eine sofortige Herzkatheter-Intervention indiziert ist.

DIVI bringt Positionspapier zur Digitalisierung heraus

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) setzt sich für eine nachhaltige und erfolgreiche Digitalisierung der Notfallmedizin ein. In einem kürzlich herausgebrachten Positionspapier fordert die DIVI fünf Punkte:

  • Einführung eines verpflichtenden, national einheitlichen Dokumentationsstandard in der medizinischen Notfallversorgung
  • Nutzung international etablierter Kommunikationsstandards im gesamten deutschen Gesundheitswesen
  • Schaffung einer nationalen Qualitätsstelle für die Notfallversorgung
  • Verstetigung der Infrastruktur des Notaufnahmeregisters für die Versorgungsforschung, einrichtungsübergreifende Qualitätssicherung und Gesundheitssurveillance
  • Etablierung geeigneter ärztliche Vergütungsstrukturen als Anreiz für die Umsetzung einer einheitlichen Mindestdokumentation(1)

Mögliche initiale Berichterstattung auf Medizin.de

  • Videobeitrag oder Bericht zu Entwicklungen in der Notfallmedizin
  • Zukunftsentwicklungen für Rettungswagen
  • Remote Control in der Notfallmedizin – ferngesteuerte und automatisierte Notrufsysteme

Quellenangabe

  • Positionspapier: Voraussetzungen für eine erfolgreiche und nachhaltige Digitalisierung der Notfallmedizin in Deutschland (link)
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Digitaler Patient

Digitaler Patient

Beim Thema digitaler Patient waren die angloamerikanischen Länder vor zehn Jahren sehr weit vorne. Genau zu dieser Zeit startete Dr. Alexander Schachinger seine erste EPatient-Survey mit gerade einmal 1.600 Nutzern – seinerzeit gemeinsam mit der Apotheken-Umschau. Heute nehmen rund 8.000 – 12.000 Bürgerinnen und Bürger an daran teil, damit handelt es sich um die größte Umfrage zum Thema digitaler Patient im deutschsprachigen Raum(1).  Sie gibt Auskunft über den derzeitigen Status des digitalen Patienten. Wer nutzt digitale Angebote? Wie kann man die Verbreitung solcher Angebote verbessern?

Umfrage: Langsam aber sicher werden die Patienten digitaler

Dr. Schachingers Analyse zeigt, dass die Innovationen, die den Patienten digitaler werden lassen, langsam in die Bevölkerung hineinwachsen. Rund 20 % nutzt derzeit Gesundheitsapps, die den Patienten auf verschiedene Art und Weise unterstützen. Dieser Prozentsatz bildet in etwa die Gruppe der sog. „Early Adopter“ ab. Das sind Menschen, die frühzeitig technische Neuerungen nutzen. Teilweise tun Menschen dies auch aus hohem Leidensdruck, z. B. die Nutzung einer spezifischen Klang-App bei Tinnitus.

Nutzerkommunikation geht von Leistungserbringern aus

Die klassischen Marketingwege über Werbung , Fernsehreklame etc. scheinen – abgesehen von Werbeverboten für verschreibungspflichtige Medizinprodukte – hier allenfalls eine Ergänzung zu sein. Gehen viele Patienten zunächst skeptisch an Neurungen wie digitale Apps heran (v. a. aus Angst bzgl. Datenschutz), steigt das Vertrauen signifikant, sobald ein Arzt die Innovation erklärt. Die Verbreitung digitaler Gesundheitsangebote an den Patienten erfolgt langsam, aber zunehmend durch Leistungserbringer wie Ärzte und Krankenkassen.

Digitale Angebote mit Point of care verschmelzen

Kernaussagen von Dr. Schachinger zum digitalen Patienten:

  • Verbreitung solcher Angebote v. a. durch Ärzte
  • Vertrauen in digitale Angebote durch Verschmelzung mit Point of Care steigern (Bsp. App muss an direkte Behandlung in Praxis anknüpfen und umgekehrt)
  • Unterstützung für Ärzte als Botschafter der Healthcare-Digitalisierung muss seitens Politik und Berufsverbänden deutlich gestärkt werden
  • Verstärkte Konzentration auf Late Adopter – Menschen, die digitale Angebote entweder aus Skepsis oder zu kleinen finanziellen Möglichkeiten nicht bzw. sehr spät nutzen

Quellenangaben

  • Diabetes online (link)
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Digitale Krankenkasse

Digitale Krankenkasse

Mit der Ottonova wurde unlängst die erste vollständig digitale Krankenkasse Deutschlands gegründet. Für Founder Dr. Roman Rittweger war jetzt der richtige Zeitpunkt, da der Digitalisierungsgrad das notwendige Niveau erreicht hat. Zuvor wäre ein äußerst kostspieliger Außendienst notwendig gewesen. Als moderner Healthcare-Kommunikationsdienstleister wird Medizin.de eine Plattform für dieses zukunftsträchtige Modell bereitstellen. Denn bei der Krankenkasse laufen alle Kommunikationswege – Arzt, Patient, Apotheke – zusammen. Auch weitere Krankenkassen, wie die TK, die Barmer und viele andere, erhöhen den digitalen Anteil durch Kooperationen, Apps und weitere Angebote.

Digital von der Anmeldung bis zur Erstattung

Dr. Rittweger erinnert sich, dass ein Versicherter bei der Ottonova geklingelt hat, um sich beraten zu lassen. „Selbstverständlich haben wir ihn gerne hereingelassen“. Notwendig ist dies aber nicht mehr. Die Krankenkasse arbeitet vollständig digital. Voraussetzung ist eine Mobilfunknummer und ein Smartphone/Tablet/Laptop, um die App nutzen zu können.

Transaktionen in der digitalen Krankenkasse

Die Möglichkeit, online Rechnung einzureichen, gibt es bereits bei vielen Krankenkassen. Auch weiterer Serviceleistungen werden zunehmend digitalisiert. Bei einer vollständig digitalen Krankenkasse werden alle Schritte digital via App abgewickelt:

  • Anmeldung (Persönliche Angaben, Gesundheitsfragen etc.)
  • Kommunikation/Kundenerfahrung via Chat oder Telefon
  • Einreichung der Rechnungen (Foto genügt) – Auszahlung der Erstattung am Folgetag
  • Generierung einer Gesundheitsakte durch Daten aus Kommunikation (Patient muss keine langen Fragebögen ausfüllen)

Medizin.de als Plattform für sichere Kommunikation zwischen Stakeholdern

Medizin.de fungiert in Zukunft als zentrale Kommunikationsplattform für digitalen Krankenkassen und allen beteiligten Stakeholdern wie

  • Versicherte/Patienten,
  • Ärzte
  • Apotheken

Medizin.de unterstütz den Prozess der digitalen Krankenkasse ausdrücklich, da hiermit eine erhöhte Kundenzufriedenheit verbunden ist. Der NPS liegt bei der Ottonova bei 70 und damit weit über denen der analogen Mitwerber. 90 % der Ottovova-Kunden bevorzugen zur Kommunikation mit der Krankenkasse den asynchronen Chat gegenüber der ebenfalls möglichen telefonischen Kontaktaufnahme.

Medizin.de: Höchste Datensicherheit durch Kommunikation über einen Server

Durch die Abwicklung über einen Server generiert Medizin.de ein bislang im Gesundheitswesen nicht erreichtes Maß an Datensicherheit. Und dies wird künftig immer bedeutsamer, denn der Anteil digitaler Krankenkassen wird sich weiter erhöhen.

Mögliche erste Medizin.de-Berichterstattung

  • Artikel: Künftige Anforderungen an eine leistungsfähigen Krankenkassensystem
  • Interview: Die zukünftige solidarische Finanzierung vor dem Hintergrund des demografischen Wandels
  • Artikel: Krankenkassen und das Thema Klimawandel: Folgekosten und Auswirkungen auf die Beiträge
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Digitale Diagnostik

Digitale Diagnostik

Die digitale Diagnostik nahm ihren Ursprung in der Zahnheilkunde, berichtet Dr. Markus Hoppe, Experte für digitale Diagnostik im Allgemeinen und digitale Lungentomographie im Speziellen. Von der Zahnheilkunde aus breitet sich die digitalisierte Diagnostik in weitere Fachgebiete, z. B. die HNO-Heilkunde, Unfallchirurgie oder Orthopädie, aus. Viele Menschen befürchten, dass die klassische Arzt-Patienten-Beziehung darunter leiden könnte. Richtig ausgeführt, ist das Gegenteil der Fall, so Hoppe.

Die Entwicklung der digitalen Diagnostik

Kern der digitalen Diagnostik sind hochauflösende 3D-Aufnahmen durch vollständig autark arbeitende Systeme, die mit einer wesentlich geringeren Strahlendosis einhergehen. Das hat den Vorteil, dass sie großzügiger angefertigt werden können, was die Genauigkeit der Diagnostik weiter erhöht. Sofort in der Praxis erhalten Arzt und Patient eine Aufnahme, die Diagnose steht schneller fest und es kann mit dem Behandlungsplan begonnen werden. Für den Patienten bedeutet dies u. a. kürzere Wege und weniger Aufwand.

Bildinterpretation durch Systeme

Im Rahmen der digitalen Diagnostik wird eine derart große Menge an Bildern produziert, dass der Arzt diese Datenflut unmöglich allein interpretieren könnte. Hierzu gleicht das System Millionen Einzelbilder mit vorhandenen Daten/Erfahrungen in einer Wissensdatenbank ab. Der Patient kann diese Aufnahmen nebst Befund zusätzlich zum Arztgespräch auf sein Smartphone geschickt bekommen. Fraglich wird hier noch sein, wie dies mit dem Datenschutz konform ist.  

Ausgangspunkt Zahnheilkunde

Die digitale Diagnostik nahm ihren Ursprung in der Zahnheilkunde (Digitale High-Tech Volumentomographie, DVT), um u. a. folgende Fragen zu klären:

  • Kann ich implantieren?
  • Wie ist die Knochensubstanz?
  • Finde ich einen Zugang zum Nervenkanal

Von der Frage nach Allgemeinimplantaten entwickelte sich das System weiter zu patientenindividuellen Implantaten. Gerade in der Orthopädie und Unfallchirurgie zeigt sich dieselbe Entwicklung, vor allem auch in der Endoprothetik (Produktion individueller Endoprothesen).

Auswirkungen auf das Arzt-Patienten-Verhältnis

Durch künstliche Intelligenz erfolgt eine wesentlich genauere Diagnostik, was sowohl für Arzt und Praxis als auch den Patienten eine Win-WIn-Situation darstellt. Die Vereinfachung der Prozesse bei gleichzeitig höherer Effektivität schafft eine Situation, in der der Arzt zeitlich entlastet wird und den Patienten deutlich intensiver beraten kann. Digitale Diagnostik schafft für alle Seiten mehr Planungssicherheit.

Mögliche Berichterstattung von Medizin.de

  • Grafik/Präsentation: Diagnostik der Zukunft:
  • Expertise/Ansprechpartner aus diesem Artikel
  • Artikel: Künstliche Intelligenz bei der Diagnostik
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Arztsuche / Arztbewerungen

Arztsuche / Arztbewerungen

Zwei Entwicklungen sind für die Zukunft nicht nur zu erwarten, sondern bereits in vollem Gange. Gerade in ländlichen Gebieten steuern wir auf einen Ärztemangel zu. Arztbesuche bei einem Hausarzt sind für Menschen in Eifel, Taunus und Co. längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Gleichzeitig befinden wir uns mitten im Prozess einer umfangreichen Digitalisierung – gerade im Healthcare Bereich. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, die Medizin.de künftig bündeln und für alle Beteiligten – Ärzte und Patienten – nutzbar machen wird. Die E-Sprechstunde und das Online-Rezept werden zwei entscheidende Serviceleistungen sein, die in der kommenden Version von Medizin.de unter Einhaltung höchster Datenschutz-Standards angeboten werden. Gleichzeitig planen wir eine unabhängige Plattform, in der sich Arztbewertungsportale registrieren können.

Der Arztbesuch der Zukunft: Medizin.de bietet die Plattform

Videosprechstunden, Telepräsenzroboter und die Online-Verordnung von Medikamenten: Die Digitalisierung bietet viele Chancen, aber auch Risiken. Patientendaten über das Internet zu versenden, über sensible Gesundheitsthemen online zu kommunizieren – all das mag manche Menschen verschrecken. Und tatsächlich sind medizinische Daten immer wieder Ziel von Hackerangriffen. In der kommenden Version von Medizin.de bieten wir Ärzten, Krankenkassen und Patienten die Möglichkeit, sich für diese Kommunikations- und Transaktionswege zu registrieren. Auf Wunsch geschieht dies durch Vergabe eigener E-Mailadressen der Medizin.de-Stiftung. Durch folgende Faktoren sorgen wir dafür, dass die Healthcare-Digitalisierung zur Chance anstatt zu einem unkalkulierbaren Risiko wird:

  • Online-Sprechstunde, E-Rezept-Vergabe und Medikamentenbestellung verlaufen über ein Serversystem, was das Risiko eines Angriffs signifikant verringert
  • Sämtliche E-Mail-Kommunikation zwischen den Beteiligten – Patienten, Ärzten, Krankenkassen, Apotheken – verlaufen über einheitliche E-Mailadressen von Medizin.de, was ebenfalls die Datensicherheit massiv erhöht
  • Die robotergestützte Pflege via Telepräsenzroboter – eine erweiterte Form der Onlinesprechstunde – kann ebenfalls über das sichere Kommunikationsnetz von Medizin.de abgewickelt werden. Dasselbe gilt für die Ohne-Arzt-Praxis (siehe weiter unten)
  • Auch Medizinstudenten geben wir die Möglichkeit, sich zu registrieren und über Medizin.de-Mailadressen intern, mit Lehrbeauftragten und Ärzten – z. B. im Rahmen einer Hospitation – sicher zu kommunizieren

Ohne-Arzt-Praxis: Ein Modell der Zukunft?

Medizin.de sieht sich als künftige Plattform zukunftsmedizinischer Innovationen. Die Ohne-Arzt-Praxis stellt dabei ein mögliches Lösungsmodell für ländliche Regionen mit gravierendem Ärztemangel dar. Dabei erfolgt die direkte Versorgung durch eine gut ausgebildete medizinische Fachkraft. Bei Bedarf wird der Arzt telemedizinisch hinzugeschaltet (ähnlich der Pflege via Telepräsenzroboter), den der Patient bereits als Hausarzt (o. ä.) kennt. Sollte der Patient einen persönlichen Termin wünschen, ist dies jederzeit möglich. Wenn der Arzt als Ergebnis der digitalen Inspektion eine persönliche Behandlung als notwendig erachtet, wird der Patient via Taxi zu der Praxis gebracht. Ansonsten erfolgt die Behandlung durch die medizinische Fachkraft. Medizin.de wird dieses Konzept durch Bereitstellung einer digitalen Infrastruktur unterstützen, sodass eine Flächenwirkung im ländlichen Raum entsteht.

Blockchaintechnologie: Unterstützung für die Gesundheitskommunikation?

Unter Experten wird diskutiert, inwiefern sich die Blockchaintechnologie für die Kommunikation zwischen Arzt, Patient und Apotheke etablieren lässt. Medizin.de wird diese Entwicklung genau beobachten und durch fortlaufende Recherche über den jeweils aktuellen Stand der Dinge berichten.

Arztbewertungsportale unter einer Dachmarke zusammenführen

Ungefragte Ärztebewertungen werden von Ärzten teilweise nicht gerne gesehen, sind aber gleichzeitig ein wichtiges Mittel zur Transparenz, denn auch Ärzte sind in einem gewissen Maße Dienstleister und die Patienten Kunden. Gleichzeitig sorgt das teils unüberschaubare Angebot an Bewertungsportalen dafür, dass Ärzte und Patienten mehr über statt miteinander reden. Das möchten wir ändern. Medizin.de wird Arztbewertungsportalen die Möglichkeit geben, sich unter unserer neutralen Dachmarke zu registrieren. Ziel ist die Schaffung einer einheitlichen Kommunikationsinfrastruktur, die es Ärzten ermöglicht, mit Bewertungsgebern in Kontakt zu treten. Viele Ärzte haben bereits gegen schlechte Bewertungen geklagt – mit mäßigem Erfolg. Medizin.de vertritt die Auffassung: Miteinander in den Dialog treten führt auf beiden Seiten zu Verbesserungen. Zufriedene Patienten und gute Bewertungen für die Ärzte – ohne Gerichtsverhandlungen.

Mögliche erste Medizin.de-Berichte

  • Interview mit Jameda-Redakteur (schriftlich oder als Video)
  • Wie seriös sind Arztbewertungen?
  • Rechtliche Aspekte: Wann darf der Arzt sich rechtlich gegen Bewertungen wehren?
  • Thema: Arztsuche in Gebieten mit ärztlicher Unterversorgung
  • Dilemma: Ausgerechnet in Regionen mit niedriger Arztdichte leben häufig ältere Menschen mit wenig Bezug zur digitalen Arztsuche

Psychotherapeutensuche: Uneinheitliches Vorgehen unter den verschiedenen Kassenärztlichen Vereinigungen

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Apotheke

Apotheke

Ähnlich wie bei Büchern, Kleidung oder technischen Artikeln gewinnt auch bei Apotheken der Online-Versand zunehmend an Bedeutung. 42 Prozent der Deutschen kaufen ihre Medikamente (OTC) über Online-Apotheken(1). Dabei stellt sich unweigerlich die Frage, welche Zukunft hat die stationäre Apotheke. Und auch die Ausstellung einer Verordnung bleibt nicht mehr in der Praxis. Denn es kommt das E-Rezept. Medizin.de sieht diese Innovationen nicht als Verdrängung der klassischen Kommunikationswege, sondern als sinnvolle und entlastende Ergänzung.

Das E-Rezept: Chance für Versand- und Vorort-Apotheke

Die zentrale Frage ist, wie sich der Apothekenmarkt im Rahmen der Digitalisierung weiterentwickelt. Derzeit liegt der Versandanteil verschreibungspflichtiger Medikamente bei 1 %. Die Bereitstellung entsprechender Strukturen – vor allem die Einführung des E-Rezeptes – wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine deutliche Steigerung dieses Anteils bringen, wie dies in anderen Ländern bereits geschehen ist. Aber nicht nur Versandapotheken profitieren vom E-Rezept. Auch für die stationäre Apotheke bieten sich Chancen. Experte Prof. Franken zieht den Vergleich zu anderen Branchen, wo Kunden ebenfalls zwischen Online-Versand und Vorort-Kauf wechseln. In der kommenden Entwicklungsstufe von Medizin.de stellen wir die Plattform für die Ausstellung von E-Rezepten zur Verfügung und tragen somit dazu bei, dass auch die Apotheke der Zukunft Realität werden kann.

Die Apotheke der Zukunft

Die Zukunft der Apotheken liegt in Netzwerkstrukturen, die Medizin.de künftig bereitstellen wird. Wir wollen realisieren, was Prof. Franken bereits in seinem Video erwähnt: „Gut gemanagte Plattformen bieten die Basis der Zukunftsapotheke.“ Patientengerechte Informationen und sinnvoll ausgearbeitete Bestell- und Kommunikationsstrukturen gewinnen neben dem Warengeschäft künftig an Bedeutung. Das Gesundheitsministerium hat den Grundstein gelegt, nun sind die Stakeholder am Markt gefragt, die vorhandenen Ressourcen sinnvoll zusammenzusetzen. Medizin.de bietet allen Akteuren die Plattform durch:

  • Bereitstellung der medizinischen/pharmazeutischen Informationen
  • Möglichkeit der Registrierung für Apotheken, Ärzte und Patienten/Kunden
  • Zusammenführung der Infrastrukturen für Verordnung (E-Rezept) und Medikamentenkauf (Online-Apotheke)

Quellen:

  • Bundesverband Deutscher Versandapotheken (link)
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