Muskelkrämpfe treten am häufigsten an den Waden auf. Aber auch andere Muskeln sind betroffen. Von der einen auf die andere Sekunde verspüren wir einen extremen, sich schnell verschlimmernden Muskelschmerz.
Häufigste Ursache: Magnesiummangel
Die häufigste Ursache ist ein Magnesiummangel. Dieser entsteht durch falsche Ernährung oder zu großen Flüssigkeitsverlust, zum Beispiel durch zu weniges Trinken, starkes Schwitzen, Sport oder Durchfall. Achten Sie daher besonders in diesen Situationen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Magnesiumhaltiges Mineralwasser ist hierfür ideal.
Treten Muskelkrämpfe vorwiegend in Ruhe auf, kann auch der Kalziumspiegel erniedrigt sein. Sowohl Magnesium als auch Kalzium sind wichtig für unsere Nervenfunktion. Vereinfacht halten wir fest: Magnesium fördert die Entspannung unserer Muskeln. Im Umkehrschluss wird deutlich: Zu wenig Magnesium bedeutet weniger Entspannung und die Gefahr schmerzhafter Krämpfe.
Weitere Ursachen für Muskelkrämpfe
- Stoffwechselerkrankungen (zum Beispiel Diabetes mellitus)
- starker Alkoholkonsum
- mangelndes Aufwärmen vor dem Training
- Polyneuropathie
- Lebererkrankungen
- Wundstarrkrampf
- Flüssigkeitsverlust durch Fieber oder Durchfall
- Kaliummangel
- bestimmte Arzneimittel (zum Beispiel Diuretika oder Betablocker)
- Durchblutungsstörungen
- Nervenerkrankungen (unter anderem die Amyotrophe Lateralsklerose)
Muskelkrampf als Schutzreaktion
Schmerzen haben eine Schutzfunktion. Auch Muskelkrämpfe dienen unserem Körper als Alarmzeichen. Wenn wir nachts mit einem Wadenkrampf erwachen, ist dies das Ende einer Kettenreaktion:
- Eine Stelle unseres Muskels wird zu wenig mit Nährstoffen versorgt
- Als Schutzreaktion zieht sich der Muskel dort zusammen
- Die Blutgefäße werden zusammengepresst
- Dadurch verschärft sich die Unterversorgung weiter
- Weitere Teile der Muskulatur ziehen sich zusammen
- Es entsteht ein schmerzhafter Muskelkrampf
Mit einer gezielten Gegenbewegung lösen Sie den Krampf und der Muskelschmerz lässt augenblicklich nach.
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