Was ist eine Erkältung?
Unter der Bezeichnung Erkältung ist eine Gruppe von akuten Infektionen der oberen Atemwege zu verstehen. Der medizinische Fachbegriff dafür lautet „grippaler Infekt“. Das zumeist harmlose Leiden gilt als häufigste Erkrankung weltweit. Erwachsene leiden zwischen zwei- und fünfmal im Jahr unter einer Erkältung. Kinder sind meistens fünf- bis achtmal im Jahr erkältet, manchmal können auch bis zu zehn akute Atemwegsinfekte jährlich auftreten. Der Grund dafür liegt in ihrer noch nicht so vollständig ausgeprägten Immunabwehr. Allerdings trainiert jede Erkältung das Abwehrsystem und trägt so letztendlich sogar zu einer Immunstärkung bei. Der Begriff Erkältung ist zunächst einmal etwas irreführend, da er Kälte als Ursache der Erkrankung suggeriert. Diese ist aber wenn überhaupt nur indirekt für Husten, Schnupfen und Heiserkeit verantwortlich. Eine leichte Unterkühlung kann das Immunsystem tatsächlich vorübergehend schwächen. Gleichzeitig ist unsere Umgebung voller Krankheitserreger und schon eine kurze Herabsetzung der körpereigenen Abwehrmechanismen kann zu einer Erkältung führen. Es stimmt daher schon, dass nasses und kaltes Wetter zu mehr Erkältungen führt. Aus diesem Grund kommen die Beschwerden besonders häufig im Herbst und Winter vor.
Sommergrippe
Aber auch im Sommer leiden viele Menschen unter Erkältungen, diefälschlicherweise oft als „Sommer-Grippe“ bezeichnet werden. Viele Betroffene sind dann verwundert, dass sich bei strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen auf einmal eine tropfende Nase oder Halsschmerzen einstellen. Die scheinbar ideale Jahreszeit birgt aber auch viele Risiken. So ist der Temperaturunterschied zwischen den sonnigen Mittagsstunden und der Nacht nicht selten sehr hoch. So kann der gemütliche Grillabend – gerade im Spätsommer – durchaus eine recht kühle Angelegenheit werden. Außerdem halten sich die Menschen im Sommer viel mehr außerhalb der Wohnung und lange in der Sonne auf. Der Körper heizt sich auf, umso empfindlicher reagiert unser Immunsystem auf eine plötzliche Abkühlung. Klimaanlagen tun ihr übriges.
Symptome
Ob Sommer oder Winter, eine Erkältung klingt meistens ohne größere Therapie nach rund einer Woche ab. Bei Menschen mit Immunschwäche können die Beschwerden aber chronisch werden und viel heftiger ausfallen. Die bekanntesten Symptome einer Erkältung sind:
- Husten
- Schnupfen
- Halsschmerzen
- Heiserkeit
- Fieber (manchmal)
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen
- Schwächegefühl
Ursachen
Ursache für eine Erkältung sind fast immer Viren. Der Wissenschaft sind heutzutage bereits um die 200 Virus-Arten bekannt, die einen grippalen Infekt auslösen können. Keinesfalls darf eine Erkältung mit einer Grippe verwechselt werden. Letztere wird nur durch spezielle Grippe-Viren verursacht und zeichnet sich außerdem durch einen in der Regel deutlich heftigeren Verlauf aus. Eine Grippe kann potenziell lebensbedrohlich sein. Erkältungen, ebenso wie die Grippe, werden durch die sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen. Die Therapie besteht in einer Linderung der Symptome, da Antibiotika gegen Viren wirkungslos sind. Allerdings kann zusätzlich zum Virusinfekt auch eine bakterielle Infektion auftreten. Ärzte sprechen dann von einer Super- bzw. Mischinfektion. In diesem Fall sind Antibiotika das Mittel der Wahl. Ansonsten stehen schmerz- und fiebersenkende Medikamente, Halstabletten, Nasensprays und eine große Bandbreite an Hausmitteln zur Verfügung (zum Beispiel Tees mit Honig oder Wadenwickel). Eine gesunde Lebensweise mit abwechslungsreicher Ernährung und ausreichender Bewegung kann die Zahl an Erkältungen vermindern.
Warum bin ich erkältet? Übertragungswege
Eine Erkältung wird durch Tröpfcheninfektionen übertragen. Das bedeutet, dass die Krankheitserreger in Form winziger Flüssigkeitstropfen in den menschlichen Körper gelangen. Typische Übertragungswege sind dabei zum Beispiel Händeschütteln, Niesen oder Küssen. Aber auch auf zahlreichen Oberflächen (wie zum Beispiel Türklinken) finden sich mitunter massenhaft Erkältungsviren. Im Gegensatz zu vielen anderen Krankheitserregern sind diese in der Lage, viele Stunden an der Umgebungsluft zu überleben. Zum Vergleich: Das HI-Virus beispielsweise überlebt nur wenige Minuten außerhalb des Körpers.
Viren
Wie erwähnt sind es meistens Viren, die zu einer Erkältung führen. Durch die Schwächung des Körpers in Folge des Virenbefalls kommt nicht selten eine zusätzliche bakterielle Infektion hinzu. Es handelt sich dann um eine Misch- bzw. Superinfektion. Mehr als 200 Viren sind mittlerweile bekannt, die eine Erkältung auslösen können. Zu den bekanntesten Vertretern gehören folgende Arten:
- Rhinoviren
- Coronaviren
- Adenoviren
- RS-Viren
- Para-Influenza-Viren
- Influenzaviren
In bis zu 40 Prozent der Fälle stehen Rhinoviren hinter den Beschwerden. Das Coronavirus löst etwas jede vierte Erkältung aus und immerhin bis zu 15 Prozent werden durch das RS-Virus verursacht. Besonders vielseitig zeigen sich Influenza- bzw. Para-Influenza-Viren. Beide können sowohl eine leichte Erkältung als auch eine schwere Grippe auslösen. Ausschlaggebend ist dabei der Allgemeinzustand des Infizierten bzw. die Leistungsfähigkeit seines Immunsystems. Manchmal erweist sich eine vermeintlich harmlose Erkältung als milde Form der Grippe. In jedem Fall muss beides aber unterschiedlich betrachtet werden und ist absolut nicht dasselbe. Bei kindlichen Erkältungen steht noch ein anderer Erreger zur Debatte: Das sogenannte Humane Metapneumo-Virus. Allen Erkältungsviren ist gemein, dass sie sehr schnell mutieren und der Körper somit keine Immunität ausbilden kann, wie dies zum Beispiel bei Windpocken der Fall ist.
Bakterien
Sehr häufig tritt auch eine bakterielle Infektion aus, nachdem der Organismus bereits durch den Virenbefall geschwächt ist. Mit Abstand am häufigsten sind folgende Bakterien für eine Superinfektion verantwortlich:
- Staphylokokken
- Streptokokken
- Pneumokokken
Alle drei lassen sich effektiv durch Antibiotika bekämpfen. Die Pneumokokken sind auch Auslöser vieler Lungenentzündungen. Bei einer Erkältung beträgt die durchschnittliche Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Symptome (Inkubationszeit) etwa fünf Tage. In dieser Zeit verspürt der Patient noch keinerlei Beschwerden, ist aber bereits ansteckend für seinenMitmenschen. Wie eingangs erwähnt, überleben Erkältungsviren sehr lange auf Oberflächen an der Umgebungsluft. Infolgedessen ist eine Berührung von infizierten Gegenständen im Alltag praktisch nicht zu vermeiden. Vor allem Spielzeug im Kindergarten ist eine sehr häufige Ansteckungsquelle. Ein effektiver Schutz vor Erkältungen ist daher das gründliche Händewaschen. Obwohl die Erkrankung den Namen Erkältung trägt, ist Kälte nicht direkt krankheitsauslösend. Vielmehr schwächt der langanhaltende Aufenthalt in nass-kalter Umgebung die Immunabwehr und macht uns auf diese Art und Weise anfälliger für einen Infekt.
Risikofaktoren
Alles was zu einer Schwächung des Immunsystems führt, muss als potenzieller Risikofaktor für eine Erkältung angesehen werden. Neben der genannten Kälte sind dies:
- Stress
- Ungesunde Ernährung
- Bewegungsmangel
- Übergewicht
- Diabetes mellitus
- Rauchen
- Schlafmangel
- Medikamente
- Immunschwäche
Woran erkenne ich eine Erkältung?
Eine Erkältung verläuft von Mensch zu Mensch unterschiedlich und ist unter anderem von der auslösenden Virenart und der individuellen Verfassung des Betroffenen abhängig. Grundsätzlich treten häufig allgemeine Symptome einer Infektionskrankheit auf. Hierzu gehören Kopf- und Gliederschmerzen, ein allgemeines Schwächegefühl und Fieber (vor allem bei Kindern). Typisch für Erkältungen sind weiterhin:
- Husten
- Schnupfen
- Heiserkeit
- Halsschmerzen
- Schluckbeschwerden
Sehr häufig ist das erste Anzeichen einer beginnenden Erkältung ein auffälliges und unangenehmes Kratzen im Hals. Erst einige Tage später treten dann für gewöhnlich die oben genannten Beschwerden auf. Die Kombinationen der verschiedenen Symptome sind aber völlig verschieden. So kann die Nase ständig verstopft sein, Halsweh aber dagegen völlig fehlen. Auch der umgekehrte Fall ist möglich. Fieber ist nicht zwangsläufig Teil einer Erkältung und triff vernehmlich bei einem stärkeren Verlauf auf. Sehr hohes Fieber kann zudem Anzeichen für eine Grippe sein. Symptomatisch unterscheidet sich eine Erkältung von einer Grippe dadurch, dass bei letzterer – neben dem genannten Fieber – Gliederschmerzen und ein starkes „Gefühl des Krankseins“ im Vordergrund stehen. Schnupfen, Husten und Halsweh spielen bei der Grippe dagegen oftmals keine so große Rolle.
Bei einer starken Erkältung tritt oftmals in Kombination mit einer erhöhten Temperatur Schüttelfrost auf. Das Fieber selber isteine völlig normale Abwehrreaktion des Körpers. Durch die Erhöhung der Körpertemperatur sollen die Krankheitserreger abgetötet werden. Genau aus diesem Grund ist übrigens auch ein regelmäßiger Gang in die Sauna sehr gesund. Und ebenfalls aus diesem Grund sollte Fieber nur sehr zurückhaltend behandelt werden. Bei einem ansonsten gesunden Menschen darf die Temperatur durchaus die 39 Grad überschreiten. Anders ist dies bei Säuglingen, Kleinkindern, sehr alten Menschen oder jenen mit einer schlechten körperlichen Verfassung. Schnupfen entsteht durch eine Entzündung der Nasenschleimhaut, der Betroffene spricht dann nasal und die Nasenatmung ist vorübergehend behindert. Manchmal weitet sich eine Erkältung auch auf die Bronchien aus, die sich dann entzünden und starken Husten mit eitrigem Auswurf hervorrufen. Brustschmerzen sind dann ebenfalls ein typisches Symptom. Manchmal steht hinter einer solchen Entzündung der mittleren und unteren Atemwege auch eine sehr ernste Erkrankung wie eine Lungenentzündung (Pneumonie).
Typisch für eine Erkältung ist zudem eine Rachentzündung (Pharyngitis). Diese äußert sich durch äußerst schmerzhafte Schluckbeschwerden, Hustenreiz und einem Trockenheitsgefühl im Hals („Kloß/Frosch im Hals“). Auch der Kehlkopf kann im Rahmen einer Erkältungskrankheit entzündet sein (Laryngitis). Dann verspürt der Patient eine ausgeprägte Heiserkeit, im Extremfall ist die Stimme auch vollständig weg. Besonders bei einer starken Erkältung kommt es gelegentlich zu einer Beteiligung der Ohren. Vor allem eine verstopfte Nase führt zu einer Minderbelüftung des Mittelohrs und damit zu Schmerzen und einem vorübergehend verminderten Hörvermögen. Bei zu starkem Naseputzen tritt gelegentlich Nasenbluten auf. Schlussendlich gehören auch brennende Augen mitunter zu einer Erkältung. Bei Kindern kann sich eine vermeintlich harmlose Erkältung auch zu einem sogenannten Pseudokrupp ausweiten, eine unspezifische Kehlkopferkrankung mit typischerweise bellendem Husten, Atemnot (nicht zwingend) und pfeifenden Geräuschen bei der Einatmung. In diesem Fall sollten Sie sicherheitshalber einen Kinderarzt aufsuchen.
Wie stellt der Arzt die Diagnose?
Vorweg sei gesagt, dass ein ansonsten gesunder Mensch erst einmal den Verlauf seiner Erkältung abwarten kann. Häufig heilt diese von alleine aus und es muss nicht unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Unbedingt anzuraten ist ein Arztbesuch in folgenden Fällen:
- Es handelt sich um ein Kleinkind oder sehr alte Menschen
- Es bestehen Begleiterkrankungen im Bereich der Atemwege (zum Beispiel Asthma)
- Es besteht eine sonstige schwere Erkrankung und der Patient ist in schlechtem Allgemeinzustand
- Es besteht eine bekannte Immunschwäche (zum Beispiel durch HIV oder bestimmte Medikamente)
- Der Patient hat kürzlich eine Reise in tropische Regionen unternommen (vor allem Malaria-Hochrisikogebiete)
Der Arzt führt zunächst eine kurze Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und eine ebenfalls kurzgehaltene Patientenbefragung durch. Häufig ergibt sich bereits aus der Schilderung der klinischen Symptome eine Verdachtsdiagnose. Treffen keine der oben genannten Punkte zu und ist der Patient gesund, genügt dies manchmal bereits. Zur Sicherheit führt der Mediziner aber meistens doch einige kleinekörperliche Untersuchungen durch. Ein Blick in Mund, Nase und Ohren gehört zum Standartprozedere. Praktisch immer lassen sich stark gerötete Schleimhäute von Rachen und Nase feststellen. Die Zunge zeigt einen weißlich-grauen Belag. Optional lässt der Arzt den Patienten tief einatmen und gegen die zugehaltene Nase ausatmen (Valsalva-Manöver). Ein Blick aufs Trommelfell erlaubt dann Rückschlüsse über die Mittelohrbelüftung. Beim Gesunden wölbt sich das Trommelfell beim Versuch der Ausatmung nach außen.
Weißliche, stäbchenförmige Beläge auf den Rachenmandeln weisen auf eine bakterielle Besiedlung hin – in diesem Fall helfen Antibiotika. Entgegen langjähriger Vermutungen erlaubt die Farbe des Schleims bzw. Auswurfs nur sehr eingeschränkt Rückschlüsse auf die Krankheitsursache oder deren Intensität. Bei schweren Erkrankungen oder einem langen Aufenthalt in den Tropen (siehe oben genannte Kriterien) sind weitere, tiefergehende Untersuchungen notwendig. Von Interesse ist dann zum Beispiel, ob es nur eine Erkältung oder doch eine Grippe ist. Dies lässt sich mittels Blutuntersuchungund Schleimhaut-Abstrich herausfinden. Im Sekret der Schleimhäute sind Grippeviren direkt nachweisbar, während im Blut entsprechende Antikörper vorhanden sind. Letztere sind aber erst nach einigen Krankheitstagen in ausreichender Konzentration vorhanden.
Zum Ausschluss einer schweren Bronchitis oder Lungenentzündung hört der Arzt die Lunge ab. Auch hier ist ein Bluttest sinnvoll, denn insbesondere bei einer Lungenentzündung sind die Entzündungsparameter, vor allem das C-reaktive Protein (CRP) und die Leukozyten, massiv erhöht. Sicherheit liefert zudem ein Röntgenbild der Lunge. Bei einer schweren Erkältung, aber vor allem auch bei einer Grippe sind die Lymphknoten geschwollen. Diese werden ebenfalls durch den Arzt abgetastet. Manchmal empfiehlt sich auch ein Abstrich von den Mandeln.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
In den meisten Fällen heilt eine Erkältung von alleine wieder aus. Rund sieben bis zehn Tage dauert es, bis die akuten Beschwerden abklingen. Spätestens nach zwei Wochen ist dann nichts mehr zu spüren. Lediglich ein allgemeines Schwächegefühl und Müdigkeit können noch einige Wochen spürbar sein, je nachdem wie schwer die Erkältung war. Auch ist nicht immer ein Arztbesuch notwendig. Ein junger und gesunder Mensch kann die Erkältung durchaus zu Hause selber auskurieren. Kranke und geschwächte Menschen sollten aber aus Sicherheitsgründen nicht auf den Gang in die Praxis verzichten. Das Gleiche gilt für sehr alte Menschen oder Kleinkinder. Zum Ausschluss einer mitunter lebensbedrohlichen Infektionskrankheit sollten auch all jene Patienten zum Arzt gehen, die erst kürzlich für längere Zeit ein tropisches Land bereist haben.
Antibiotika sind bei einer Erkältung zunächst einmal wirkungslos, da in aller Regel Viren ursächlich sind. In vielen Fällen ist der Organismus durch die Erreger aber so geschwächt, dass eine bakterielle Infektion hinzukommt. Die Fachwelt nennt eine gleichzeitig durch Viren und Bakterien hervorgerufene Erkrankung Super- oder Mischinfektion. In diesem Fall sind Antibiotika auf jeden Fall angezeigt, da sie zumindest einmal die krankmachenden (pathogenen) Bakterien beseitigen. Damit wird dann auch die Heilung des Virusinfekts unterstützt, da das Immunsystem gewissermaßen entlastet wird. Ist dies aber nicht der Fall, beschränkt sich die Therapie auf eine Linderung der Symptome:
Halsschmerzen: Hierzu steht dem Patienten eine große Bandbreite an Lutschpastillen zur Verfügung. Diese haben zumeist einen desinfizierenden Effekt und sorgen auf diese Weise zumindest einmal für eine lokale Reduktion der Krankheitserreger (vor allem im Mund-Rachenraum). Manche Präparate enthalten zusätzlich Lokalanästhetika (meistens Lidocain) zur Schmerzlinderung. Zudem gibt es recht aggressive Lösungen zum Gurgeln. Wirkstoffe wie Chlorhexidin bekämpfen effektiv die krankmachenden Mikroorganismen, zerstören aber auch die natürliche bakterielle Mundflora. Daher sollten diese nur mit Vorsicht angewendet werden. Grundsätzlich empfehlen sich eine Schonung der Stimme und gegebenenfalls die Kühlung der gereizten Schleimhäute mit Eis.
Schnupfen: Mittel der Wahl bei Schnupfen und gleichzeitig mit Vorsicht zu genießen sind abschwellende Nasensprays (seltener Nasentropfen). Der zumeist enthaltende Wirkstoff Xylometazolinhydrochlorid sorgt für eine regionale Verengung der Blutgefäße (Vasodilatation) in der Nasenschleimhaut. Dadurch schwillt diese ab, die Nase wird innerhalb von Sekunden freier und das Sekret kann abfließen. Arzneimittel dieser Art führen aber rasch zu einer Austrocknung der Nasenschleimhaut und der Patient benötigt immer mehr davon um die Nase freizuhalten (Suchtgefahr). Daher sollte eine Anwendung höchstens sieben Tage erfolgen. Vor allem bei Kindern sollte Xylometazolinhydrochlorid nur sehr zurückhaltend angewendet werden. Idealerweise sorgen Sie für eine gleichzeitige Befeuchtung der Nase durch Salben oder Meerwassersprays. Letztere stellen eine schonende Alternative zu abschwellenden Sprays dar. Auch die Nasendusche befreit effektiv von Schnupfen, ebenso wie eine Inhalation mit Salz oder ätherischen Ölen. Eine wunde Nasenschleimhaut lässt sich mit Dexpanthenol gut behandeln.
Husten: Der Husten ist zwar lästig, übernimmt aber eine wichtige Reinigungsfunktion der Atemwege. Insofern sollte der Abtransport von Schleim unterstützt werden. Spezielle Schleimlöser in Kombination mit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr helfen bei einer Befreiung der Atemwege, in dem sie das Sekret mit Wasser anreichern und dieses dadurch fließfähig halten. Problematisch ist mitunter die magenreizende Nebenwirkung. Hustenstiller hemmen den Hustenreiz im Gehirn und stehen damit einem Schleimtransport entgegen. Aus diesem Grund dürfen diese nur nach ausdrücklicher ärztlicher Verordnung zum Beispiel abends genommen werden, um einen ruhigen Schlaf zu gewährleisten. Inhalationen können ebenfalls hustenstillend wirken.
Fieber: Fieber hat eine schützende Funktion, indem es Krankheitserreger abtötet. Fiebersenkende Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Paracetamol sollten daher nur sehr sparsam angewendet werden. Gesunde sollten das Fieber ruhig „gewähren lassen“, sofern es nicht auf die 40 Grad zugeht. Ein kräftiger Fieberschub führt – wie ein Saunagang – zu einer deutlichen Reduktion von Viren und Bakterien. Fieberkrämpfe treten vorwiegend beim Kleinkind auf und sollten sicherheitshalber ärztlich abgeklärt werden. Menschen in schlechtem Allgemeinzustand sollten allzu hohes Fieber hingegen durch Medikamente und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr senken.
Was kann ich selbst gegen eine Erkältung tun?
Es gibt eine ganze Reihe von Maßnahmen, die Sie bei einer Erkältung selber ergreifen können. Da es sich meistens um eine harmlose Erkrankung handelt, ist auch ein Arztbesuch nicht immer zwingend notwendig. In der Regel verheilt eine Erkältung nach ungefähr einer Woche. Spätestensnach 14 Tagen sind die letzten Beschwerden verschwunden. Lediglich ein allgemeines Gefühl der Schwäche und Müdigkeit kann noch länger vorhanden sein. Die eigenen Maßnahmen beschränken sich auf eine Linderung der Symptome und Steigerung des Wohlbefindens, sofern dies im Rahmen einer Erkältung möglich ist. An der ersten Stelle steht eine körperliche Schonung, wobei das nicht zwingend bedeutet, dass Sie den ganzen Tag zu Hause im Bett verbringen müssen. Gerade bei leichteren Formen kann ein ruhiger Spaziergang an der frischen Luft effektiv zur Genesung und einem besseren Körpergefühl beitragen. Achten Sie aber unbedingt auf eine der Wetterlage entsprechenden Bekleidung. Bei Regen und Sturm sollten sie aber besser zu Hause bleiben. Das gilt auch für starkes Fieber oder einen sonstigen schweren Verlauf.
Gegen Halsschmerzen stehen Lutschpastillen mit Eukalyptus oder Thymian zur Verfügung. Wie für Entzündungen typisch, lindern auch regional begrenzte Kälteanwendungen die Schmerzen. So bekommen zum Beispiel Patienten nach einer Mandelentfernung auf Station Eis serviert. Diesen Effekt kann man sich durchaus auch bei Halsschmerzen zunutze machen. Um einer Verschleimung vorzubeugen, sollten Wassereis oder Eiswürfel bevorzugt werden. Hartnäckiger Schnupfen kann rasch mittels abschwellenden Nasensprays gelindert werden. Es ist aber in jedem Fall keine schlechte Idee, auf diese Produkte erst einmal zu verzichten und esmit eigenen Maßnahmen zu probieren. Eine Nasendusche beispielsweise spült sowohl Nasenhaupt- als auch Nasennebenhöhlen frei ohne die Schleimhäute anschließend auszutrocknen. Es dauert hierbei zwar länger bis die Nase richtig frei wird. Der Effekt ist dafür aber wesentlich schonender und vor allem langanhaltender als mit herkömmlichen Nasensprays. Die Inhalation mit Salzwasser oder ätherischen Ölen kann Sie auf dem Weg zur freien Nase unterstützen. Gerade abends sind alle Maßnahmen zur Befreiung einer verstopften Nase sinnvoll. Das fördert einen erholsamen Schlaf und verhindert eine Atmung durch den Mund, die wiederum Halsschmerzen verursachen kann.
Auch Husten lässt sich effektiv mit ein paar Hausmitteln lindern. Am wichtigsten für die Schleimlösung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Trinken Sie optimalerweise mindestens zwei bis drei Liter Wasser oder Tee um das Sekret maximal fließfähig zu halten. Sehr hilfreich sind Inhalationen mit Eukalyptus oder Minze. Allzu scharfe Verbindungen sind aber vor allem bei Kindern und Asthmatikern unbedingt zu vermeiden. Weiterhin stehen Hustenbonbons zur Verfügung. Fieber sollte erst einmal nur gesenkt werden, wenn der Patient stark darunter leidet. Als natürliche Schutzfunktion reguliert der Organismus die Körpertemperatur hoch und vernichtet auf diese Art und Weise Krankheitserreger. Deswegen ist eine Fiebersenkung erst einmal kontraproduktiv. Wie erwähnt kann es aber in einigen Fällen doch sinnvoll sein, die Temperatur abzusenken. Vor allem bei kleinen Kindern oder alten, kranken Personen kann ein zu hohes Fieber schädlich und quälend sein. Ist das Fieber noch weit genug von der 40-Grad-Grenze entfernt, muss nicht sofort auf fiebersenkende Medikamente (Antipyretika) zurückgriffen werden. Viel trinken senkt ebenso die Temperatur wie Wadenwickel, wenn auch nur in sehr überschaubarer Weise. Auch ein kühlender Lappen auf die Stirn kann hilfreich sein. Lindenblütentee ist sicherlich nicht schädlich, einen durchschlagenden Effekt sollten Sie aber nicht erwarten. Wichtige Faustregel: Der Patient darf nie frieren! Körperliche Schonung ist ebenfalls wichtig.
Wie kann ich einer Erkältung vorbeugen ?
Die Erkältung gehört zu den häufigsten Erkrankungen der Welt. Erwachsene sind bis zu fünf-, Kinder bis zu zehnmal pro Jahr davon betroffen. Grundsätzlich ist eine ab und an auftretende Erkältung also kein Grund zur Sorge. Dennoch gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, der lästigen Erscheinung vorzubeugen. Ein völliges Fehlen von Erkältungen ist kaum realistisch, Sie können aber die Häufigkeit signifikant verringern. Der Überbegriff für eine erfolgreiche Prophylaxe lautet „gesunde Lebensweise“. Durch ausreichenden Schlaf beispielsweise gönnen Sie ihrem Körper die Ruhe, die er nach einem anstrengenden Tag braucht. Das Immunsystem ist von der ersten bis zur letzten Minute unseres Lebens damit beschäftigt, uns vor Milliarden von Krankheitserregern zu schützen. Leicht vorstellbar, dass ausreichende Ruhezeiten zu einer Stärkung unserer Abwehrkräfte beitragen.
So schwierig es in der heutigen schnelllebigen Welt auch sein mag: Versuchen Sie, übermäßigen und vor allem negativen Stress zu vermeiden. Was hat Stress mit Erkältungen zu tun? Wenn wir sprichwörtlich „ständig unter Strom stehen“, schütten die Nebennieren Stresshormone aus. Am wichtigsten ist hier Kortisol, als Medikament angewendet auch Kortison genannt. Wofür wird Kortison in der Medizin eingesetzt? Zur Behandlung von schweren Entzündungen durch Unterdrückung des Immunsystems! Genau dies passiert auch, wenn der Körper selber dieses Hormon produziert. Die Abwehr von Krankheitserregern wird nachhaltig herabgesetzt und wir werden schneller krank. Entspannungsübungen und regelmäßiger Sport helfen beim Abbau von Stress und wirken sich positiv auf das körperliche Wohlbefinden aus.
Sport hilft auch bei der Normalisierung überhöhter Blutzuckerwerte. Diese nämlich, vor allem beim Vollbild eines Diabetes mellitus, erhöhten die Infektanfälligkeit ganz signifikant. Erkältungen treten häufiger auf, verlaufen heftiger und heilen langsamer aus. Vermutlich schädigen die reichlich vorhandenen Blutzuckermoleküle Teile unseres komplexen Immunsystems. Insgesamt sollten Sie sich ausgewogen ernähren und auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen achten. Vitamin C kommt eine entscheidende Bedeutung in der Abwehr von Erkältungsviren zu. Das auch unter der Bezeichnung Ascorbinsäure bekannte Vitamin ist vor allem in Zitrusfrüchten, Brokkoli, Kiwis und Paprika enthalten. Auch Zink ist ein wichtiger Helfer unseres Immunsystems. Bekannte Zinklieferaten sind zum Beispiel:
- Meeresfrüchte
- Erdnüsse
- Kalbsleber
- Lammkeule
Bekanntermaßen fördernd für die Immunabwehr sind auch regelmäßige Saunagänge und Wechselduschen. Manchmal ist eine gestörte Darmflora schuld an häufigen Erkältungen. Hier stehen zahlreiche sogenannte Probiotika zur Verfügung, die allerdings nicht von der Krankenkasse bezahlt werden. Auch Milchprodukte wie Joghurt oder Kefir stärken das Immunsystem. Die wohl wichtigste Form der Prophylaxe ist aber ein ausreichend häufiges und gründliches Händewaschen.
Worin liegt der Unterschied zwischen einer Erkältung und einer Grippe?
„Ich habe die Grippe!“ Diesen Satz hört man nicht selten von einem hustenden und schniefenden Zeitgenossen. Umgangssprachlich wird eine Erkältung häufig als Grippe bezeichnet. Medizinisch betrachtet ist dies aber nicht korrekt und es handelt sich um zwei verschiedene, wenn auch manchmal ähnliche Krankheitsbilder. Die Erkältung wird durch bis zu 200 verschiedene Viren ausgelöst und aufgrund ihrersymptomatischen Ähnlichkeit zur Grippe als „grippaler Infekt“ bezeichnet. Auch wenn am Anfang einer Erkältung praktisch immer Viren als Auslöser stehen, kommt es häufig zu einer parallel verlaufenden Infektion mit Bakterien. Nur gegen sie sind Antibiotika wirksam. Eine Erkältung ist in aller Regel völlig harmlos und verheilt innerhalb einer Woche folgenlos. Spätestens nach 14 Tagen sind keine Beschwerden mehr feststellbar. Lediglich ein allgemeines Krankheitsgefühl und eine ausgeprägte Müdigkeit können noch einige Tage bis Wochen bestehen bleiben. Bei einer Erkältung stehen die regionalen Symptome eines Atemwegsinfekts im Vordergrund. Dies sind in erster Linie:
- Husten
- Schnupfen
- Halsschmerzen
- Heiserkeit
Eine Grippe wird durch Influenza- oder Parainfluenza-Viren ausgelöst und verläuft in der Regel heftiger, außerdem setzen die Beschwerden plötzlicher ein. Zwar stellt sie für den gesunden und kräftigen Menschen meistens kein allzu großes Problem dar, für Kleinkinder sowie alte und kranke Menschen kann sie aber durchaus lebensgefährlich sein. Auch bei der Grippe gehören häufig Atemwegs-Symptome zum klinischen Bild, im Vordergrund stehen aber systemische (den gesamten Körper betreffende) Beschwerden wie:
- Starke Gliederschmerzen
- Kopfschmerzen
- Ausgeprägtes Krankheitsgefühl
- Abgeschlagenheit
- Müdigkeit
- Extrem geringe körperliche Leistungsfähigkeit
Auf jeden Fall bedürfen die genannten Symptome einer ärztlichen Abklärung. Tatsächlich können die Grippeviren aber auch eine Erkältung auslösen, die meisten Erkältungsviren aber keine Grippe. Symptomatisch kann auch nicht immer eine klare Unterscheidung getroffen werden. So kann hinter einer scheinbaren Grippe auch eine schwere Erkältung stehen. Im Umkehrschluss kann eine Grippe auch derartig mild verlaufen, dass sie für eine Erkältung gehalten wird. Der wichtigste Unterschied zwischen einer Erkältung und einer Grippe ist aber ihre Gefährlichkeit. Erkältungen sind praktisch immer harmlos, die Grippe kann lebensgefährlich sein. Im Übrigen kann eine Erkältung bei bakterieller Beteiligung mit Antibiotika effektiv gelindert werden. Bei einer Grippe ist dies nicht möglich, da hier das Influenzavirus (oder das Para-Influenzavirus) alleine ausschlaggebend ist.
Ist eine Erkältung heilbar?
Ja, eine Erkältung ist heilbar. In den meisten Fällen heilt sie sogar von alleine und ohne jegliche Folgen nach rund sieben Tagen aus. Bei einem durchschnittlichen Verlauf der Erkrankung kann nach spätestens zwei Wochen mit einer völligen Symptomfreiheit gerechnet werden. War die Erkältung sehr schwer, können mitunter auch noch länger Schwäche und Müdigkeit auftreten. Bleibende Schäden hinterlässt eine Erkältung aber nie. Dennoch empfiehlt sich manchmal ein Arztbesuch. Vor allem,wenn folgende Kriterien erfüllt sind:
- Es handelt sich um ein Kleinkind oder sehr alte Menschen
- Es bestehen Begleiterkrankungen im Bereich der Atemwege (zum Beispiel Asthma)
- Es besteht eine sonstige schwere Erkrankung und der Patient ist in schlechtem Allgemeinzustand
- Es besteht eine bekannte Immunschwäche (zum Beispiel durch HIV oder bestimmte Medikamente)
- Der Patient hat kürzlich eine Reise in tropische Regionen unternommen (vor allem Malaria-Hochrisikogebiete)
Manchmal müssen evtl. Begleiterkrankungen wie eine schwere Bronchitis oder Lungenentzündung ausgeschlossen werden. Sind Sie gesund und die genannten Kriterien sind nicht erfüllt spricht nichts dagegen, die Erkältung von alleine ausheilen zu lassen. Mit einer Reihe von Arznei- und Hausmitteln lässt sich die Heilung gut unterstützen. Bei guter Immunabwehr kann aber auch vollständig auf eine Therapie verzichtet werden. Das sollte individuell davon abhängig gemacht werden, wie lästig oder belastend die Symptome sind. Es ist schon ratsam, das Abhusten von Schleim zu unterstützen. Auch ist es nicht nötig, sich starken Kopfschmerzen kampflos hinzugeben. Antibiotika dagegen helfen nur, wenn Bakterien an der Krankheitsentstehung beteiligt sind. Hierzu ist ein Arztbesuch unerlässlich, da es diese Wirkstoffe lediglich auf Verschreibung in der Apotheke gibt. Nur bei einer sehr schweren Grunderkrankung und einem desolaten Allgemeinzustand kann sogar eine Erkältung gefährlich werden. In aller Regel ist sie aber völlig harmlos und auf jeden Fall heilbar!
Gibt es Risikogruppen für eine Erkältung?
Jeder Mensch ist in seinem Leben hin und wieder von einer Erkältung betroffen. Erwachsene leiden durchschnittlich zwei- bis fünfmal im Jahr an den lästigen Symptomen. Kinder erkälten sich im Laufe von zwölf Monaten ungefähr fünf- bis zehnmal. Daher können Kinder bereits als eine Risikogruppe für Erkältungen identifiziert werden. Grund zur Sorge besteht aber nicht, es handelt sich dabei um ein völlig normales Phänomen. Das Immunsystem ist bei Kindern einfach noch nicht so ausgeprägt und leistungsfähig, wie bei den älteren Zeitgenossen. Beruhigend kann außerdem festgestellt werden, dass jede Erkältung im Kindesalter das Immunsystem trainiert. Treten die Erkältungen aber mehr als zehnmal jährlich auf oder erholt sich das Kind dazwischen kaum richtig, sollten Sie einen Kinderarzt aufsuchen.
Diabetiker gehören ebenfalls zur Risikogruppe, nicht nur für Erkältungen. Sie sind allgemein viel gefährdeter für eine Infektion. Die ständig erhöhten Zuckerwerte schwächen auf eine wissenschaftlich noch nicht genau identifizierte Art und Weise das Immunsystem. Daher ist es besonders wichtig, den Diabetes mellitus therapeutisch optimal einstellen zu lassen. So lassen sich ständig wiederkehrende Erkältungen vermeiden. Im Rahmen eines Diabetes mellitus verlaufen Infektionskrankheiten meist wesentlich heftiger. Gleichzeitig verheilen sie langsamer und der Patient erholt sich nur schwer. Menschen mit einem hohen Stresslevel sind ebenfalls öfters erkältet, zumindest wenn sie keine entsprechenden Gegenmaßnahmen ergreifen. Der ständige Stress führt zu einer erhöhten Ausschüttung des Stresshormons Kortisol aus der Nebennierenrinde. Wir kennen den Effekt von Kortisol aus der Medizin, wo espharmazeutisch hergestellt als Kortison gegen Entzündungen verwendet wird. Der entzündungshemmende Effekt beruht auf einer Unterdrückung der Immunabwehr. Genau das passiert auch bei andauerndem Stress. Das körpereigene Kortisol macht den Organismus anfälliger für Krankheitserreger und damit auch für Erkältungen.
Grundsätzlich gehören zudem alle Menschen mit schwachem Immunsystem zur Risikogruppe für Erkältungen. Eine Immunschwäche kann angeboren oder erworben sein. AIDS ist die bekannteste Immunschwächekrankheit. Aber auch bestimmte Medikamente setzen die körpereigenen Abwehrmechanismen derart außer Kraft, dass ständige Erkältungen auftreten können. Neben dem bereits erwähnten Kortisol bzw. Kortison sind dies vor allem Arzneimittel, die im Rahmen einer Organtransplantation eine Abstoßungsreaktion verhindern sollen. Auch Chemotherapie und Bestrahlung stören das Immunsystem und erhöhen das Erkältungsrisiko signifikant. Dasselbe gilt für eine ständig ungesunde Ernährung, Übergewicht und mangelnde Bewegung.
© medizin.de 2017 (Dr. Florian Korff)