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Muskelschmerzen: Arzneimittel und Gifte als Auslöser
Muskelschmerzen: Arzneimittel und Gifte als Auslöser Sisacorn / shutterstock.com

Muskelschmerzen: Arzneimittel und Gifte als Auslöser

Auch Arzneimittel und Gifte haben Muskelschmerzen als Nebenwirkung. Alkohol und Drogen (vor allem Heroin und Methamphetamin) sind typische Auslöser. Bei regelmäßigem Genuss schädigen sie die Muskeln. Konsumenten haben neben den Schmerzen auch einen Abbau der Muskulatur  (Rhabdomyolyse) zu befürchten. Dieser äußert sich durch eine zunehmenden Schwäche und starke Muskelschmerzen.

Medikamente und Muskelschmerzen

Es gibt nicht nur Medikamente gegen Muskelschmerzen. Einige Arzneimittel lösen genau diese aus. Sprechen Sie in diesem Fall mit Ihrem Arzt. Eventuell gibt es eine Alterative.

Cholesterinsenker besonders problematisch

Bestimmte Cholesterinsenker (Statine) verursachen häufig Muskelschmerzen. Etwa jeder zehnte Patient berichtet davon. Vor allem Beschwerden in Oberschenkeln und Armen sind bei ihnen der Preis für gesunde Fettwerte. Etwas seltener sprechen Anwender von einer begleitenden Muskelschwäche. Nur in Einzelfällen wird die Muskulatur direkt geschädigt. Dies ist häufig von einem Nierenversagen begleitet. Solche Fälle sind aber die absolute Ausnahme! Die meisten Menschen vertragen Cholesterinsenker gut und die Vorteile überwiegen eindeutig.

Änderung im Stoffwechsel der Muskelzelle

Vermutlich verändern Fettsenker den Stoffwechsel der Muskelzellen. Manchmal brechen Patienten die Therapie aufgrund starker Muskelschmerzen ab. Dies sollte nur in Absprache mit dem Arzt geschehen. Schließlich sind überhöhte Cholesterinwerte ein gesundheitliches Risiko. Forscher haben mittlerweile herausbekommen, dass Cholesterinsenker auch die Herstellung einer Substanz namens Coenzym Q10 hemmen. Diese Verbindung schützt unsere Muskeln. Manche Patienten profitieren von einer gleichzeitigen Einnahme von Coenzym Q10 und Statinen. Fragen Sie Ihren Arzt.

Einige Wirkstoffe begünstigen Muskelentzündungen

Eine Reihe weiterer Medikamente begünstigt eine Muskelentzündung (Myositis), die wiederum sehr schmerzhaft ist. Bekannte Beispiele hierfür sind:

  • Penicillin
  • D-Penicillamin
  • Interferon-Alpha
  • Cimetidin

Arzneimittel können Muskelkrämpfe verursachen

Bestimmte Medikamente fördern schmerzhafte Muskelkrämpfe:

  • Levodopa
  • Chinidin
  • Salbutamol
  • Paraldehyd
  • Clofibrat
  • Danazol
  • Tocainid
  • Procainamid

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