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Koronare Herzkrankheit: Therapie
Koronare Herzkrankheit: Therapie areeya ann / shutterstock.com

Koronare Herzkrankheit: Therapie (Teil 4)

Nicht medikamentöse Therapie

Die Behandlung der koronaren Herzkrankheit erfolgt in zwei Schritten. Einerseits wird nicht medikamentös gearbeitet, die Maßnahmen sollen vorbeugend wirken oder den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Der Rauchstopp ist dabei ebenso vorgesehen wie tägliche körperliche Aktivität und die Umstellung auf eine ausgewogene Ernährung.

Medikamentöse Therapie

Im Rahmen der Behandlung mit Medikamenten werden verschiedene Arzneien eingesetzt:

  • Blutgerinnungshemmer verhindern Ablagerungen und beugen Blutgerinnseln vor.
  • Cholesterinsenker verlangsamen den Prozess der Arteriosklerose.
  • Betablocker senken den Blutdruck und verlangsamen den Herzschlag.

Zur Linderung der Symptome werden Nitrate verabreicht, die die Blutgefäße im Herzen owie im Körper erweitern und somit für eine bessere Durchblutung sorgen. Nitrat-Mittel wirken besonders rasch und sind deshalb die erste Wahl als Notfallmedikament im Falle eines Angina-Pectoris-Anfalls. Alternativ zu den Nitraten können auch Kalziumantagonisten verordnet werden, die eine ähnliche Wirkung haben.

Chirurgische Therapie

Ist die Erkrankung zu weit fortgeschritten, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig erden. Im Zuge einer Bypass-Operation werden die betroffenen Verengungen mittels gesunder Gefäße aus dem Unterschenkel oder dem Brustkorb überbrückt. Bei der Aufdehnung der Herzkranzgefäße (PCI) wird die Engstelle mittels Ballon aufgeblasen und mit einem Stent (ein flexibler Metallzylinder) versehen, der die Gefäße offenhalten soll.

Weitere Informationen

Die Prognose bei KHK hängt vom Fortschritt der Erkrankung ab. In vielen Fällen kann die oronare Herzkrankheit dank Medikamenten oder einer Operation positiv verlaufen. Schlägt die Behandlung optimal an, können Betroffene sogar ein beschwerdefreies Leben führen. Wird die Krankheit allerdings zu spät entdeckt oder nicht ausreichend behandelt, so verschlechtert sich die Prognose deutlich. Unbehandelt kann sie zur Herzschwäche oder um Herzinfarkt führen.

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