Die Behandlungsmöglichkeiten einer Atemnot sind so vielseitig wie die Ursachen. Es gilt, den Auslöser effektiv zu bekämpfen und nach Möglichkeit auszuschalten. Tumore, Verletzungen oder Verlegungen von Lunge und Atemwegen sollten soweit durchführbar operativ entfernt werden. Infektionskrankheiten können – v. a. bei einer bakteriellen Ursache – meistens medikamentös leicht behandelt werden. Virusinfektionen dauern mitunter länger, da gegen sie keine Antibiotika wirken. Liegt die Ursache im Herz-Kreislauf-Bereich, sollte sich der Patient in kardiologische Behandlung begeben. Viele Erkrankungen aus diesem Fachgebiet lassen sich durch eine konsequente Therapie und eine entsprechende Änderung der Lebensweise sehr deutlich lindern oder sogar heilen.
Gegen Asthma bronchiale gibt es ebenso spezielle Medikamente, wie gegen eine Vielzahl weiterer auslösender Erkrankungen. Grundsätzlich gilt es, den Lebensstil kritisch zu überdenken. Starkes Übergewicht belastet neben dem gesamten Körper insbesondere auch das Atmungssystem. Nächtliche Atempausen (Schlafapnoe-Syndrom) kommen bei Menschen mit Adipositas gehäuft vor. Grundsätzlich sollte auf Rauchen verzichtet werden, da dies eine große Belastung für Lunge und Luftwege bedeutet. Mit einer gut eingestellten Therapie lässt sich auch bei einer Allergie Luftnot weitestgehend vermeiden.
© medizin.de 2016-2018 (Gunnar Römer)
Quellenangaben
- Klinische Pneumologie (Claus Kroegel & Ulrich Costabel), Thieme-Verlag
- Lunge und Atemwege (Lüscher & Steffel), Springer-Verlag
- Kurzlehrbuch Innere Medizin (Baenkler, Goldschmidt, Hahn, u. v. m.), Thieme-Verlag
- Klinische Kardiologie (Erdmann), Springer-Verlag
- Praktische Pneumologie in der Pädiatrie – Therapie (Matthias Griese & Thomas Nicolai), Thieme-Verlag
- Kompaktwissen Krankenpflege (Carsten Kunz, Winfried Kunz, Mechthild Seel), Brigitte Kunz Verlag